Büffelpasta

Nudelgericht für 4 Personen von Peter Wagner

Büffelpasta

Für diese Rezept zählt nur Eines: Größe. Wir nehmen die breitesten Bandnudeln, die der italienische Pasta-Markt zu bieten hat. Wer die Sciaboloni nicht aufgetrieben bekommt, kann die Pasta-Bänder auch mit der Nudelmaschine selber machen, allerdings mit Ei im Teig, sonst lassen sie sich später nicht bruchfrei einrollen. Dazu Fleisch und Käse vom größten essbaren Nutztier der Welt, dem Büffel.

 

Die Parmesanscheibchen als Garnitur hobeln wir hauchdünn natürlich von einem ganz großen Kilostück Käse ab, die Karotte für das Ragout darf ruhig Salatgurkenformat haben – und wer mag, kann das Fleisch auch mit italienischem Rotwein aus einer Magnum ablöschen und den Rest der Flasche beim Essen alleine gemütlich austrinken.

 

© 2013 Peter Wagner/kochtext
Vorbereitungszeit: 20 Minuten
Zubereitungszeit: 1 Stunde
Level: commis de cuisine
Zubereitungsart: sequentiell

Zutaten

Pasta
400 g Sciaboloni (extra breite Bandnudeln)
1 Stück Ei, verquirlt
250 g Büffelmozzarella
50 g Parmesan, fein gehobelt
1 Prise Kräutersalz
1 Prise Pfeffer, bunt, frisch gemahlen
Ragù di Bufala
500 g Büffelfleisch
3 EL Olivenöl
250 g Zwiebel, rot, fein gehackt
1 EL Knoblauch, fein gewürfelt
500 ml Rotwein, trocken
200 ml Rinderfond
50 g Tomaten, getrocknet
1 Stange Sellerie, Stange
1 Stück Karotte, sehr dick
1 Stück Petersilienwurzel
400 g Tomatenstücke aus der Dose
1 EL Thymian-Blättchen, frisch
1 EL Rosmarin-Nadeln, frisch, fein gehackt
100 g Tomatenmark
1 Prise Meersalz
1 Prise Pfeffer aus der Mühle

Wein-Tipp

Tenimenti Angelini "Tuttobene" Rosso IGT 2011

 

Der Tenimenti Angelini "Tuttobene" ist mittlerweile schon eine Klassiker aus der Toskana und ein Dauerbrenner im Sortiment. Rubinrot mit violetten Reflexen legt er sich ins Glas. Feine reife Fruchtarmen, mit viel Cassis, Kirschen und Pflaumen werden von zarten und elegant hölzernen Aromen und Noten roter Beere untermalt. Am Gaumen reich und mit gutem Körper, weichen Gerbstoffen und angenehm lebhaft. Da bleibt kein Glas trocken! Ein echter Allrounder! Text: BELViNi.DE

 

Bewertung & Awards

 

BELViNi.DE 2013: 90 Punkte für 2011 "Da bleibt kein Glas trocken!"

 

Musik-Tipp

Immerhin der Produzent/Bassist/Co-Songwriter ist italienischer Abstammung bei dieser spannenden Mischung aus Electro, Jazz, R&B und Soul: Pino Palladino, Fretless-Bass-Gott der 1980er Jahre und inzwischen renommierter Jazz-Producer, hat mit dem aus Minneapolis stammenden Sänger José James auf dem ausgesprochen spannenden Album „No Beginning No End“ (Blue Note) auch unvermutete Popsong-Strukturen verwirklicht, die James eher hintergründig swingenden Stimme ein perfekt cooles Sourroundig gibt.

Zubereitung

Pasta

Wer die Sciaboloni

(hier im Größenvergleich mit extra dicken Spaghetti) nicht aufgetrieben bekommt, kann die Pasta-Bänder auch mit der Nudelmaschine selber machen, allerdings mit Ei im Teig, sonst lassen sie sich später nicht bruchfrei einrollen.

Nudeln in leise siedendem Salzwasser al dentekochen. Falls sie zu groß für den größten Topf sind, Backofen auf 150° Grad erhitzen, kochendes Salzwasser in tiefes Backblech schütten und Nudeln darin garen.

 

 

Pasta in kaltem Wasser abschrecken, auf Arbeitsfläche ausrollen. Ei verquirlen und Nudelstreifen damit einpinseln. Mit Kräutersalz und Pfeffer würzen. Mozzarella in dünne Scheiben schneiden,

 

 

gleichmäßig auf die Nudeln verteilen.

 

 

Nudeln einrollen, an den Schnittkanten mit Ei bepinseln und hochkant auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. Parmesan auf scharfem Hobel in möglichst dünne Streifen hobeln.

 

 

Die Hälfte des Parmesan auf die Nudelwickel setzen. Im Backofen bei 220 Grad (keine Umluft) 5 Min. backen, direkt vor dem Servieren 2-3 Min. den Grill dazuschalten und den Käse gratinieren.

 





Ragù di Bufala (Büffelragout)

Fleisch parieren und erst in feine Streifen, dann in kleine Würfel von ca. 5 mm Größe schneiden.

 

 

Olivenöl in schwerem Bräter oder Pfanne erhitzen, Fleisch darin anbraten.

 

 

Zwiebeln und Knoblauch häuten, fein würfeln und mitbraten,

 

 

bis sie goldbraun sind. Mit dem Wein ablöschen,

 

 

auf ein Viertel einreduzieren. Trockentomaten in feine Streifen schneiden. Gemüse schälen und sehr fein würfeln.

 

 

Fond, Trockentomaten und die Mirepoix zugeben, Bräter mit Deckel verschließen und bei 200° im Backofen 40 Min. schmoren.

 

Die geschälten Tomaten aus der Dose nehmen und in kleine Stücke schneiden.

 

 

Zusammen mit den Kräutern unter das Ragout heben, Dose zur Hälfte mit Wasser füllen, damit die Tomatenreste vom Rand lösen und ins Ragout rühren. Mit geschlossenem Deckel 20 Min. weiterschmoren.

 

 

Bräter aus dem Ofen nehmen, Tomatenmark unterheben und mit Salz und Pfeffer beherzt abschmecken. Das Ragout sollte eine kompakte Konsistenz haben und nicht zu soßig sein, also notfalls auf dem Herd ohne Deckel noch ein bisschen einkochen lassen. 

 

Anrichten

Das Ragout ringförmig auf große, vorgeheizte Teller anrichten,

 

 

je 2 Nudelwalzen mittig hochkant stellen, mit etwas frischem Basilikum und den Parmesanstreifen ausgarnieren und sofort servieren.

Chef de Cuisine

Peter Wagner

Peter Wagner

Peter Wagner

Kocht länger als er für Geld schreibt – seit 1976. Der Musikjournalist lebt in Hamburg und liebt alles, was mit Verstand und Hingabe aus frischen Zutaten zubereitet wird. Seit 2007 schreibt er die Samstags-Kolumne „Tageskarte“ auf Spiegel online. Weitere Infos bei seiner Agentur kochtext...

monsterkoch@kochmonster.de
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