Fondue Chinoise

Alleingericht für 4 Personen von Peter Wagner

Fondue Chinoise

Vor allem, wenn es darum geht, in geselliger Runde den halben Abend lang zu speisen und sich dabei das Fleisch, den Fisch oder das Gemüse on demand zu den jeweils bequem vorzubereitenden Beilagen selber zu garen, köchelt überall auf dem Planeten irgendeine mehr oder minder trübe Brühe in einem Feuertopf, Hotpot, Fondue oder Mongolentopf.

 

Unser Fondue Chinoise bietet für den Gastgeber den gleichen unschlagbaren Geselligkeitsvorteil wie alle anderen Methoden, gemeinsam am Tisch das Essen zuzubereiten (Raclette, Tischgrill, Mongolenhut etc.): sämtliche Komponenten wie Fleisch, Beilagen, Saucen oder Brot können komplett am Nachmittag vorbereitet werden, und wenn die Gäste eintreffen, darf der Hobbywirt bis zum Ende ohne Küchenpausen bei ihnen bleiben.

© 2012 Peter Wagner/kochtext
Vorbereitungszeit: 20 Minuten
Zubereitungszeit: 20 Minuten
Level: apprenti cuisine
Zubereitungsart: mise en place

Zutaten

Brühe & Einlagen
2 Liter Fleischbrühe
400 g Kalbsfilet
400 g Putenbrustfilet, Bio-Qualität
400 g Rinderfilet, frisch
250 g Cocktailwürstchen
200 g Babymaiskolben, frisch
150 g Champignon de Paris, extraklein
200 g Saisongemüse, dünn geschnitten
Senfsauce
300 g Mayonnaise
2 EL Senf, körnig (Pommery)
1 EL Dijonsenf
2 EL Senf, mittelscharf
2 TL Honig
1 TL Senföl, Bio-Qualität
1 Prise Salz
1 Prise Pfeffer, weiss aus der Mühle
1 Spritzer Zitronensaft, frisch gepresst
Meerrettich-Johannisbeer-Sauce
300 g Crème-fraîche-Mousse
75 g Johannisbeeren, rote
50 g Meerrettich , frisch gerieben
1 EL Mirin
1 Prise Salz
1 Prise Pfeffer, weiss aus der Mühle
1 Spritzer Zitronensaft, frisch gepresst

Wein-Tipp

Rings "Rot" trocken 2011

 

Der Rings Rot besitzt eine sehr beerige Nase mit vielen Würzaromen. Dichter Saft, kompakt, kraftvoll und warm, von der Würze geprägt mit Spuren von dunklen Waldbeerfrüchten und Kirschen, etwas Schokolade. Der Rings "Rot" trocken ist ein Wein zum Kauen mit Potential, lebendige Säure, präsentes Tannin. Guter Nachhall, von der Würze geprägt. Der perfekte Süffler.

 

Musik-Tipp

Fondue? Hatten wir das nicht 1977 zuletzt gegessen? Prima Gelegenheit also, nochmals tief in die 70er- und 80er-Progrock-Abgründe einzutauchen, deren Kunsthandwerkerethos jahrelang von der kanadischen Band Saga gegen jegliche Anfeindungen aus dem Punk-Lager wacker verteidigt wurde – und die nun mit „20/20“ (edel) rotzfrech ein Album aufgenommen hat, das so tut, als sei seit „Wind Him Up“ oder „On The Loose“ die Zeit stehen geblieben wie im Fonduetopf auf dem Eltern-Dachboden.

Zubereitung

Brühe & Einlagen

Filets vom Kalb und Pute (und Rind, falls kein bereits vorgeschnittenes Carpaccio verwendet wird), 30 Min. in den Tiefkühler legen und danach auf der Aufschnittmaschine so dünn wie möglich aufschneiden. Wer sich das zutraut und entsprechend scharfe Messer besitzt, kann auch freihändig schneiden. Alternative: alles Fleisch beim Metzger vorbestellen und dort aufschneiden lassen. Wichtig: aufgeschnittenes Fleisch ist wegen der vergrößerten Gesamtoberfläche wesentlich kürzer haltbar.

 

 

Alle weiteren Zutaten ggf. säubern und auf Schüsselchen verteilen – nur die Maiskölbchen sollten vorher 5 Min. in Salzwasser blanchiert werden.

 

Die Brühe sollte, falls zugekauft, ohne Zucker und Geschmacksverstärker sein. Besser selber kochen. Vor dem Servieren sprudelnd aufkochen und bei dieser Temperatur beherzt mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken.




Saucen (Senf & Meerrettich-Johannisbeer)

Für die Senfsauce alle Zutaten

 

 

mit einem Schneebesen glatt rühren.

 

 

Für die Meerrettich-Johannisbeer-Sauce alle Zutaten außer 2 El Johannisbeeren

 

 

im Mixer glatt pürieren

 

 

, frische Beeren unterheben.

Anrichten

Aufgeschnittenes Fleisch auf Platte reichen, restliche Komponenten zur Selbstbedienung in Schüsselchen servieren. Dazu passt am besten knackfrisches Baguette.

 

Nach Belieben mit weiteren Kochmonster-Saucen servieren wie z.B. Mayonnaise, Aioli, Remoulade, Apfel-Meerrettich-Sauce, Ingwer-Ziegenkäse-Sauce, Mexikanische Salsa Verde, Mango-Curry-Kokos-Zitronengras-Sauce, indonesische Erdnuss-Sauce, Pflaumen-Bohnen-Sauce, Ei-freie Mayo oder Schalotten mit Balsamico.

 

Chef de Cuisine

Peter Wagner

Peter Wagner

Peter Wagner

Kocht länger als er für Geld schreibt – seit 1976. Der Musikjournalist lebt in Hamburg und liebt alles, was mit Verstand und Hingabe aus frischen Zutaten zubereitet wird. Seit 2007 schreibt er die Samstags-Kolumne „Tageskarte“ auf Spiegel online. Weitere Infos bei seiner Agentur kochtext...

monsterkoch@kochmonster.de
www.kochtext.de