Barbara Schlachter-Ebert

Herbstzeitlose – Meine drei Allgäuer Jahreszeiten

kochbuch

Herbstzeitlose – Meine drei Allgäuer Jahreszeiten
Barbara Schlachter-Ebert:
"Herbstzeitlose – Meine drei Allgäuer Jahreszeiten"
Erscheinungsjahr: 2009
108 Seiten
44 Rezepte
19,90 EURO
ISBN: 978-3-86528-627-7

Bewertung

Rezeptgenauigkeit
Originalität
Nachkochbarkeit
Gesamtbewertung
Herbstzeitlose – Meine drei Allgäuer Jahreszeiten Bewertung: 4 Sterne von 6 möglichen.

Kochmonster-Kritik

Wo hat sie nicht überall gekocht... im Tantris, im Barreis, in den Schweizer Stuben. Für Heinz Winkler und Hans Haas. Sie war die erste Frau in der Männerdomäne der Jeunes Restaurateurs. Seit 20 Jahren ist sie Küchenchefin im Schlossanger Alp, im lauschigsten Allgäuer Winkel gelegen. Und doch ist Barbara Schlachter-Ebert noch immer ein Geheimtipp.

 

Drei und sinnvollerweise nicht vier Kochbücher rund um die Jahreszeiten hat sie aktuell als schön durchdachtes Konzept unter den Titeln „Eisblüten“, „Sommerfrische“ und dem vorliegenden Band „Herbstzeitlose“ veröffentlicht. Letzerer lässt sich inspirieren aus der ganzen Schnupper-, Guck- und Fühlpracht des Herbstes, mit Waldpilzrahmsüppchen, Holunderragout, Renkenfilet und Hirschrezepten.

 

Etwas fast rührend Altmodisches haftet den Rezepten an. Für Franzosen, die recht unvoreingenommen sind, was deutsche Hausmannskost anbelangt, weil sie sie mit ihrer regionalen Küche assoziieren, wäre Schlachter-Eberts Kochstil genau das: deutsche Hausmannskost.

 

Nährend, nicht überkandidelt, im Fluss mit Jahreszeiten und dem, was man so normalerweise in der Vorratshaltung hat. Praktisch, nicht aufwendig, recht schön, doch auch was Kochtechniken und Aromakombinationen anbelangt, wenig spannend oder knifflig. Eine Leib-und-Magen-Küche halt.

 

So würde ich mich in dieser Jahreszeit gerne bekochen lassen, ob auf einer zünftigen Hütte oder, daran erinnerten mich die Rezepte auch, in einem netten Gastropub außerhalb von London. Entsprechend hat Barbara Schlachter-Ebert denn auch keine Michelin-Sterne unter’m Gürtel, sondern einen Bib Gourmand, der auf gute Qualität zum moderaten Preis hinweist.

 

Fazit: Bildet die Brücke zwischen den Kochbüchern mit Gelingsicherheitsgarantie von Gräfe und Unzer und den „richtigen“ Kochbüchern mit Vision und Kochverstand. 

 

 

Dieses Buch auf Amazon kaufen

Rezensent

Caroline Gorth

Caroline Gorth

liebt Essen, Kochen, Backen und besonders ihre Spülmaschine, genannt James, um das entstandene Küchenchaos anschliessend zu beseitigen. Nach einer kaufmännischen Ausbildung und dem Beginn einer erfolgreichen konventionellen Karriere, entschied sie sich zum Ausstieg, um ihrer eigentlichen Passion, dem Schreiben, nachzugehen. "Finanziell müssen nun kleinere Brötchen gebacken werden, aber sie schmecken viel besser, wenn man glücklich ist mit dem, was man tut“.

carogorth@kochmonster.de
kochmonster.de