Seezunge aus Saint Gilles mit Lauch und schwarzer Trüffel

Zwischengang für 4 Personan vom Schweizer 2-Sternekoch Daniel Bumann

Seezunge aus Saint Gilles mit Lauch und schwarzer Trüffel

Der Zweisternekoch aus der Nähe von St. Moritz, als "König des Safran" nicht nur in der Schweiz ein Begriff, zerlegt als Begleiter seiner Version des Hochküchenklassikers Seezungenröllchen die grün-Zwiebeligen Strukturen und Aromen der Lauchstande in dreierlei Aggregatszustände. Safran allerdings braucht das Gericht nicht.

© 2012 Christa Engstler/Collection Rolf Heyne
Schwierigkeitsgrad: 7
Vorbereitungszeit: 1 Stunde
Zubereitungszeit: 20 Minuten
Level: chef de cuisine
Zubereitungsart: mise en place
Wareneinsatz: 19

Zutaten

Seezunge
1 Stange Lauch
2 Stück Seezungenfilets
200 ml Fischfond
80 g Olivenöl
etwas Salz
etwas Pfeffer, schwarz aus der Mühle
1/2 Stück Gelatine, Blätter, weiss
20 g Schlagsahne
2 Scheiben Toastbrot
40 g Butter
80 g Trüffel, schwarz
1 Stück Zitrone, Bio

Wein-Tipp

Bernard Rouvinez Château Lichten Petite Arvine Valais

Jahrgang: 2007
Region: Schweiz - Kanton Wallis
Rebsorte: Petite Arvine
Geschmack: trocken zitronig leicht salzig
trinkreif ab sofort
lagerfähig bis: 2016
Trinktemperatur: 11-13 °C
Alkoholgehalt: 12 % vol.

Der Petite Arvine ist ein echt einheimisches und exklusives Gewächs. Er liefert einen der prachtvollsten Weissweine, die in Europa kultiviert werden; kräftig, und sehr sortentypisch. Er weist eine bemerkenswerte Ausgewogenheit auf.Helles grünliches Gelb, das an die Farbe der Weinbeeren erinnert; schmeckt nach grünen Zitronen, rosa Grapefruit, Glyzinienblüten; kräftig und fruchtig, lebhaft aber ohne Aggressivität; leicht salziger Geschmack, lange anhaltendes Aroma am Gaumen.



Dieses Rezept stammt aus:

Daniel Bumann:
"Einfach Bumann"
Collection Rolf Heyne, München
Erscheinungsjahr: 2011
240 Seiten
49 Rezepte
58 EURO
ISBN: 978-3899104691

Zubereitung

Von der Lauchstange vier Blätter abnehmen. In einem Topf reichlich Salzwasser aufkochen und die Lauchblätter darin blanchieren. Die Seezungenfilets auf je 1 Stück Klarsichtfolie legen. Die blanchierten Lauchblätter auf die Seezungenfilets legen und die Filets straff einrollen. Den Fischfond in einem Topf auf 60 °C erwärmen und die Seezungenröllchen darin langsam gar ziehen lassen.

 

Den inneren hellgrünen Teil des Lauchs in ganz feine Ringe schneiden. Das Olivenöl in einem Topf erhitzen und die Lauchringe darin leicht andünsten, dann mit Salz und Pfeffer würzen.

 

Den restlichen Lauch in reichlich Salzwasser weich kochen, dann mit dem Stabmixer pürieren. Das Lauchpüree durch ein feines Sieb passieren und 25 g davon abwiegen. Die Gelatine 5 Minuten in kaltem Wasser einweichen, dann ausdrücken und mit dem abgewogenen Lauchpüree aufrühren. Das mit der Gelatine angerührte Lauchpüree abkühlen lassen, kurz vor dem Gelieren den geschlagenen Rahm unterziehen.

 

Das beim Abwiegen übrig gebliebene Lauchpüree mit wenig Fischfond vermengen, in ein Tiefkühlgefäß füllen und im Tiefkühlgerät zu Lauchgranité einfrieren.

 

Die Toastscheiben halbieren. Die Butter in einer Pfanne zerlassen und das Toastbrot darin kross braten.

Anrichten

Den gedünsteten Lauch auf dem gebratenen Toastbrot verteilen und auf 4 Teller geben. Die Seezungenröllchen in gleichmäßige Scheibchen schneiden und auf die mit gedünstetem Lauch bedeckten Toastbrote legen. Die Lauchcreme dekorativ daneben anrichten. Das Lauchgranité mit einer Gabel abschaben, anrichten und mit frisch gehobelter Trüffel garnieren. Etwas Fischfond mit etwas Olivenöl und dem frisch gepressten Zitronensaft sowie den restlichen Trüffelspänen zu einer Emulsion rühren, mit Salz und Pfe?er abschmecken und separat dazu servieren.

Chef de Cuisine

Daniel Bumann

Daniel Bumann

Daniel Bumann

Daniel Bumann, Jahrgang 1958, wurde als zweites von vier Kindern in Basel geboren und wuchs im elterlichen Gasthof oberhalb von Saas-Fee im Oberwallis auf. Nach der Kochlehre in Leukerbad führten ihn seine Stationen quer durch die Schweiz. 1981 bis 1990 arbeitet er als Küchenchef in zwei Spitzenhäusern. In dieser Zeit absolvierte er auch mit Erfolg die höhere Fachprüfung als Küchenchef und wurde Weltmeister und Olympiasieger. Seit 2009 hat er im Schweizer Fernsehsender 3+ seine eigene Sendung »Bumann, der Restauranttester«. Auszeichnungen: Zwei Sterne Guide Michelin, 18 Punkte Gault Millau sowie »Restaurant des Jahres«, Der Feinschmecker.

 

Die Chesa Pirani in La Punt im Engadin wurde im Jahr 1750 von Petrus Conradinus Pirani als Patrizierhaus erbaut. Ende der 1970er-Jahre wurde sie behutsam zum Gourmestaurant umgebaut. Auf rund 40 Sitzplätzen, verteilt in vier Original Engadiner Arvenholz-Stuben, bieten Daniel Bumann und sein kleines Team seit 1995 je nach Jahreszeit Produkte allerhöchster Qualität und Frische an: Fleisch von den Bauern aus der Nachbarschaft gehört ebenso zur Speisekarte wie im Sommer Fische aus dem jungen Inn, der am Hause vorbeifließt, oder im Herbst Wild aus heimischer Jagd. Eine Besonderheit des Hauses ist das legendäre Safranmenü. Als Schweizer Unikat wächst dieses Gewürz allein in jener Walliser Berggemeinde oberhalb von Brig / Naters, aus welcher Ingrid Bumann stammt. Dank seiner feinen und delikaten Safrankombinationen wird Bumann von den Testessern des Landes auch gerne »König des Safrans« genannt. Die Bumannsche Philosophie zelebriert natürliche Herzlichkeit, welche von der internationalen Gästeschar sehr gelobt wird.

 

Restaurant Chesa Pirani

Hauptstraße

CH 7522 La Punt Chamues

Telefon: +41 (818) 542515

 

 

Hinweis: Die hier empfohlenen Zutaten aus den Kochmonster-Partnershops wurden von der Kochmonster-Redaktion ausgewählt und sind keine Empfehlungen von Daniel Bumann, der natürlich seine eigenen Einkaufsquellen besitzt. Daniel Bumann steht in keinerlei werbendem oder empfehlendem Zusammenhang mit den auf dieser Seite vorgestellten Produkten, Zutaten oder Weinen.

 

bumann@chesapirani.ch
www.chesapirani.ch