Gänseleber, Ochsentatar, Essiggurkengelee und Anchovis-Gänselebereis
Vorspeise von Sternekoch Andreas Krolik

Der Chef im Frankfurter Tigerpalast bricht hier mit der Tradition, dass foie gras stets mit süßen komponenten gepaart werden muss. Statt dessen setzt er Tatar vom Ochsen, ein Anchovis-Leber-Eis und frische Gurkenzubereitungen ein, um die mundfüllende Cremigkeit der Gänseleber aus ihrer Hochküchenlangeweile zu befreien. Wichtig: Dieses Rezept gelingt nicht mit den normalen, übersalzenen Anchovifilets aus dem Supermarkt. Andreas Krolik verwendet mild gesalzene, große Filets aus dem kantabrischen Meer (Hersteller: Dietz).
Gänseleber
6 Scheiben | Gänseleberterrine |
Filostreifen
1 Stück | Filoteig, Blätter |
1 EL | Olivenöl , kaltgepresstes, natives |
1 Prise | Meersalz, fein |
1 Prise | Piment D' Espelette |
1 Stück | Eiweiß |
2 Stück | Anchovis-Filets aus dem kantabrischen Meer |
Gänseleber-Anchovis-Eis
100 g | Gänsestopfleber, roh |
2 Stück | Eigelb |
120 ml | Portwein, weiss |
120 ml | Banyuls-Rotwein |
70 ml | Milch |
6 Stück | Anchovis-Filets aus dem kantabrischen Meer |
1 Prise | Meersalz, fein |
1 Prise | Pfeffer aus der Mühle |
Essiggurkengelee
50 ml | Salatgurkensaft |
25 ml | Cornichonswasser |
10 ml | PX-Essig, hell |
10 ml | Olivenöl , kaltgepresstes, natives |
36 g | Cornichonwürfel, 1mm |
1 Prise | Salz und Pfeffer aus der Mühle |
1 Prise | Zucker, weiss |
1,8 Stück | Gelatine, Blätter, weiss |
Ochsentatar
130 g | Ochsentatarfleisch aus der großen Nuss geschnitten |
10 g | Anchovis-Filets aus dem kantabrischen Meer |
15 g | Cornichonwürfel, 1mm |
8 g | Kapern, gehackt |
1 TL | Schnittlauch, fein geschnitten |
1 Stück | Eigelb |
1 Prise | Piment D' Espelette |
1 Prise | Meersalz, fein |
1 Prise | Pfeffer aus der Mühle |
1 EL | Olivenöl , kaltgepresstes, natives |
1 EL | Rapsöl, Bio-Qualität |
Gurkenwürfel
0,5 Stück | Salatgurke |
1 Prise | Salz |
1 Prise | Zucker, weiss |
1 Spritzer | PX-Essig, hell |
1 Spritzer | Olivenöl , kaltgepresstes, natives |
12 g | Ossietra Kaviar |
50 g | Crème fraîche |
Champagner Ruinart Rosé
Region: Frankreich - Champagne
Rebsorte: 45% Chardonnay aus Premier Cru-Lagen | 55% Pinot Noir davon 18% als Rotwein ausgebaut
Geschmack: weich duftig beerig
trinkreif ab sofort
lagerfähig bis: 2016
Trinktemperatur: 6-9 °C
Alkoholgehalt: 12 % vol.
Die Assemblage aus Chardonnay und Pinot Noirleichter mit einem leicht orangenen Roséton im Glas welcher an Rosenblätter erinnert. Die Perlage ist sehr fein und lebendig. Der Ruinart Rosé Champagner präsentiert sich mit feinen, subtilen Fruchtaromen welche von roten Beeren, hier im speziellen Johannisbeeren und Brombeeren dominiert werden. Es folgt eine enrome Duftintensität welche noch Zitrusfürchte, Blumenaromen und Brioche zum Vorschein bringen. Am Gaumen sehr harmonisch, fein, weich mit runden Noten von Sauerkirschen und etwas Pampelmuse.
Gänseleberterrine
Ca. 200-250g je nach Form – ideal wäre eine Gänseleberterrine als Rolle von mindestens 6,5cm Durchmesser. Auch ein rechteckiger Block von mindestens 6,5cm Kantenlänge kann verwendet werden.
Die Gänseleberterrine in 6 gleiche Scheiben schneiden und mit einem 6cm Ausstechring, ausstechen, die Scheiben sollten dann ca. 30g schwer sein.
Filostreifen
Das Eiweiß gut verrühren.
Anchovisdoppelfilet in 6 Stck. 1mm dünne und 6cm lange streifen schneiden, abgedeckt kaltstellen.
Den Filoteig in 2 Stücke von 3 x10 cm schneiden, eines davon mit Eiweiß dünn einpinseln, mit Piment d`Espelette und Salz leicht würzen, dann mit dem zweiten Stück Teig belegen und mit einem Messer der Länge nach in 6 Streifen von 3mm Breite schneiden. Zur Sicherheit noch ein paar als Reserve machen, da die Streifen nach dem Backen leicht zerbrechlich sind.
Eine Silikon Backmatte gut mit Olivenöl einpinseln, die Streifen vorsichtig auflegen und mit einer zweiten Backmatte, die ebenfalls gut mit Olivenöl bepinselt ist, belegen.
Die Streifen im vorgeheizten Backofen bei 180°C ca. 10-15 Minuten je nach Ofen backen, die Teigstreifen sollen schön kross und goldbraun sein. Streifen ach dem Backen in einer mit einem Küchenpapier ausgelegten, luftdicht verschließbaren, Box lagern.
Gänseleber-Anchovis-Eis
Portwein und Banyuls auf 50 ml reduzieren, Anchovifilets sehr klein schneiden.
Milch und Reduktion aufkochen mit der Leber und den Anchoviswürfeln in starkem Mixer (ideal: Thermomix) fein pürieren, langsam zu den Eigelben geben und mit einem Gummispatel in einer Schüssel auf dem Wasserbad bis max. 85°C zur Rose abziehen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Danach in einer Eismaschine/Sobetiere einfrieren lassen.
Essiggurkengelee
Die Gelatine im erwärmten Cornichonwasser auflösen, alle anderen Zutaten außer die Cornichonwürfel zugeben und abschmecken.
6 Edelstahlringe von 6cm Durchmesser auf ein gerades mit Folie bespanntes Blech setzen und im Tiefkühlschrank vorkühlen.
In die vorgekühlten Ringe je 6 g von den Cornichonwürfeln verteilen und dann in jeden Ring 8-10g von der Gurkengeleebasis geben, sofort wieder kaltstellen und 2 Stunden durch kühlen lassen.
Ochsentatar
Anchovisfilets (die Abschnitte von den Anchovis Streifen der Filo-Komponente mit verwenden) sehr fein schneiden.
Ochsenfleisch mit sehr scharfem Messer in 2 mm Würfel schneiden. Tipp: dabei Silikon-Handschuhe tragen. Fleisch mit den anderen Zutaten mischen und würzen, die Öle erst zum Schluß zugeben, sofort wieder kaltstellen – am besten auf eine Schüssel mit Eis.
Gurkenwürfel
Gurke schälen und entkernen. 12 gleich große (4mm) Würfel schneiden. Würfel, leicht gesalzen und gezuckert, mit einem Spritzer weißen PX Essig und etwas Olivenöl mariniert, kaltstellen.
Den Gurkengelee vorsichtig aus den Ringen lösen und wieder kaltstellen.
Je eine ausgestochene Gänseleberterrinen Scheibe in einen Ring geben, darauf je 30g vom Ochsentatar geben und die Oberfläche mit einem Löffel schön glattstreichen, darauf den Essiggurkengelee aufsetzen, Metallring entfernen.
Das zusammengesetzte Lebertörtchen in die Mitte von den Tellern geben, seitlich vom Törtchen je einen Crème fraîche-Punkt aufspritzen und leicht verziehen.
Auf den breiten Teil des Crème fraîche-Striches je einen marinierten Salatgurkenwürfel setzen, darauf den Kaviar verteilen.
Zum Schluß eine Nocke von dem Gänseleber-Anchoviseis auf den Gelee geben und darauf je eine mit den dünnen Anchovisstreifen belegte Filoteighippe aufsetzen.
Teamarbeit: Andreas Krolik (in der Kochmonster-Schürze) mit seiner Brigade