Acarajé mit Vatapá
Snack-Rezept für 4 Personen von Peter Wagner

Acarajé mit Vatapá, die gebratenen Bohnenbällchen mit schmackhaft-scharfer Paste, werden in und um die brasilianische Provinzhauptstadt Salvador an fast jedem Straßenstand frisch zubereitet angeboten, man sieht sie aber wegen ihrer guten Haltbarkeit und ihrer nachhaltigen Sättigungswirkung auch an vielen Snackbars der Rodoviarias (Busstationen) überall im Land.
Acarajé
Feijão fradinho
(brasilianische Schwarzaugenbohnen)KOCHMONSTER Einkaufstipp

Arrifana Tempero Completo
brasilianische WürzmischungKOCHMONSTER Einkaufstipp

Molho de Pimenta Calabresa
brasilianische Chilisauce, extrem scharfKOCHMONSTER Einkaufstipp

Aziete de Dende
brasilianisches orangefarbenes Öl der Dende-PalmeKOCHMONSTER Einkaufstipp

Erdnussöl
Das nussige Aroma dieses Öles wird bevorzugt für Rohkost und Salate genutzt. Zusätzlich eignet es sich zum Marinieren und Frittieren. Es erreicht hohe Temperaturen durch seinen sehr hohen Siedepunkt und ist daher zusätzlich zum Braten bestens geeignet.KOCHMONSTER Einkaufstipp

Vatapá
Mie de Pain
frisches, ohne Kruste geriebenes WeißbrotIngwer-Brunoise
frisch, geschält & sehr fein gehacktLimettenabrieb
Bio-QualitätAziete de Dende
brasilianisches orangefarbenes Öl der Dende-PalmeKOCHMONSTER Einkaufstipp

Arrifana Tempero Completo
brasilianische WürzmischungKOCHMONSTER Einkaufstipp

Kokoscreme
100% Pure Kokosnuss, OHNE Zucker, OHNE Konservierungsmittel, OHNE Künstliche AromastoffeDiese Kokoscreme in Blockform kann als Grundlage für diverse Saucen verwendet werden. In der asiatischen Küche ist sie nicht nur ein Ersatz für Milch, sondern auch für Butter und andere Fette. Ebenso wird Kokoscreme gerne in Suppen gegeben, um die Schärfe zu nehmen. Natürlich ist sie auch geeignet zum Verfeinern von Cocktails, Desserts, Eiscreme oder Kuchen. Durch unterschiedliche Mischungsverhältnisse mit Wasser können Sie aus der Kokoscreme entweder Kokos-Sahne oder Kokos-Milch herstellen.
Molho de Pimenta Calabresa
brasilianische Chilisauce, extrem scharfKOCHMONSTER Einkaufstipp

Pimenta Baiana
brasilianische rote Chilibällchen in SalzlakeKOCHMONSTER Einkaufstipp

Dieses Rezept wurde von Kochmonster-Herausgeber Peter Wagner für eine Doppel-CD aus der wunderschönen Musik-Genuss-Reihe „Genießer-Lounge“ (Sony Music) entwickelt, die sich musikalisch auch hervorragend als Hintergrund für das Dinner selbst eignet:
Richtig authentisch nur mit den Originalzutaten aus Brasilien – siehe Zutatenliste
Acarajé
Bohnen in 3 l Wasser über Nacht, aber mindestens 12 Stunden einweichen.
Wasser abschütten, Bohnen unter fließendem Wasser gut abwaschen. Bohnenhäute entfernen (lösen sich nach dem Einweichen sehr einfach zwischen Daumen und Zeigefinger ab). Bohnen nicht kochen, nur abtropfen lassen und im Mixer oder mit dem Schneidstab unter Zugabe von wenigen EL Wasser mixen.
Mit den Zwiebeln und der Würzmischung zu einer festen Masse mixen, vorsichtig mit der Chilisauce abschmecken.
Mit angefeuchteten Händen aus der Masse Bällchen von ca. 4-5 cm Durchmesser formen...
...und in der Mischung der beiden Öle bei ca. 160 Grad kross ausbacken.
Auf Krepp entfetten, warm stellen. Die Bällchen können auch in der Fritteuse mit 4 El Dende-Palmöl und 500 ml Erdnussöl frittiert werden.
Vatapá
Erdnüsse...
...und Cashewkerne in dem Palmöl leicht anbraten.
Zwiebeln, Knoblauch, Chiliringe...
...und die Hälfte des Ingwer...
...3 Min. mitdünsten. Tomaten und Würzmischung zugeben, 5 Min. bei mittlerer Hitze einköcheln.
Kokoscreme, restlichen Ingwer, Weißbrotabrieb, Limettenabrieb...
...(und bei nicht-Vegetariern die Garnelen) zugeben.
15 Min. bei mäßiger Hitze zu einem sämigen, teigartigen Brei einkochen, dabei immer wieder umrühren. Erst jetzt Koriander zugeben und mit Limettensaft und der Chilisauce (Achtung: extrem scharf!) abschmecken.
Acarajé an der Oberseite einschneiden, etwas auseinander ziehen, in Serviette legen. Je 2-3 El Vatapá über die Öffnung geben, mit je einer Pimenta Baiana garnieren und als Snack servieren. Als Vorspeise kann das Gericht auch auf einer Platte zur Selbstbedienung serviert werden
Zutaten-Info
Schwarzaugenbohnen
In Brasilien gibt es mindestens genau so viele „Küchen“ wie Hauptregionen: Am für Touristen bekanntesten ist der Süden mit seinem Hammel im Erdloch (Paraná) und natürlich dem All-You-Can-Spießbraten – das auch bei Deutschlands „Brasilianern“ gern offerierte Churrasco aus der Rio Grande do Sul. Im Südosten zwischen Rio de Janeiro und São Paulo sind die Teller geprägt von den Einwandererküchen aus aller Welt zwischen Afrika und Asien – oftmals in der Form eigenwilliger Würzungen des Nationalgerichtes Feijoada (Bohneneintopf). Im Norden und Nordosten dominieren Fisch und Portugiesische Wurzeln. Hier liegt auch die kulinarisch interessanteste Region, das Bahia. So unterschiedlich diese Cuisines sind – eine Zutat haben sie alle gemein: die Feijão fradinho (Schwarzaugenbohnen).
Einkaufs-Tipp: Für Feijoadas taugen auch Schwarzaugenbohnen aus Spanien oder Indien. Acarajé dagegen, die gebratenen Bohnenbällchen aus dem Bahia, müssen mit Feijão fradinho aus Brasilien zubereitet werden. Immerhin werden die Bällchen ja komplett ohne fremden „Klebstoff“ wie Mehl oder Eier geformt – wer die falschen Bohnen benutzt oder in der Vorbereitung Fehler macht, hat am Ende nur bröselig zerfallenen Bohnenbrei in Pfanne oder Fritteuse.