Strangolapreti – Spinat-Brot-Bällchen
Beilagenrezept für 4 Personen vom Berliner Szene-Italiener Pino Bianco
Um den Namen dieses Gerichts, das wörtlich übersetzt so viel wie „Pfaffenerwürger" bedeutet, ranken sich viele Legenden. Am glaubwürdigsten scheint die der Gefräßigkeit des Klerus im Mittelalter. Ein Priester, der regelmäßig die Pacht in Form von Lebensmitteln eintrieb und der es sich zur Gewohnheit machte, bei jedem Stop auf Kosten der jeweiligen armen Hausfrau so viel wie möglich zu essen, konnte von den köstlichen Brotbällchen nicht genug bekommen. Er schlang eines nach dem anderen hinunter – eines blieb im Hals stecken und er erstickte daran.
"Basilikata: Eine kulinarische Reise in das geheime Herz Süditaliens"
Umschau Buchverlag, Neustadt,
Erscheinungsjahr: 2010
208 Seiten
90 Rezepte
29,90 EURO
ISBN: 978-3865286710
Den Blattspinat putzen, waschen und in kochendem Salzwasser kurz blanchieren. Anschließend mit kaltem Wasser abschrecken, abtropfen lassen und fein hacken. In 50 Gramm heißer Butter andünsten und mit Salz und Pfeffer würzen. In ein Sieb geben und über Nacht gut abtropfen lassen.
Am nächsten Tag das altbackene Brot mit Milch begießen und etwa 15 Minuten einweichen lassen. Anschließend gut ausdrücken. Spinat und Brot mit Rosinen, Pinienkernen, Mehl und Eiern verkneten, bis sich der Teig leicht von den Händen lösen lässt. Mit Salz und Pfeffer würzen und in mundgerechte Bällchen formen.
Die Spinat-Brot-Bällchen in kochendes Salzwasser gleiten lassen. Sie sind gar, wenn sie an der Oberfläche schwimmen. Die übrige Butter in einer großen Pfanne heiß schäumend erhitzen und den Salbei hineingeben. Die Strangolapreti mit einem Schaumlöffel aus dem Kochwasser heben und noch tropfnass in der Salbeibutter schwenken.
Auf Tellern anrichten und mit frisch geriebenen Parmesan bestreut servieren.
Variante
Die Strangolapreti alternativ, nachdem sie in der Salbeibutter geschwenkt wurden, in eine Auflaufform füllen, üppig mit Pastakäse bestreuen und im vorgeheizten Backofen bei 200 °C gratinieren.