Gut vorbereiten, ausgelassen feiern und entspannt genießen. „Büfetts“ bietet auf jeden Fall jede Menge praktische und organisatorische Tipps, die schon im Vorfeld für Entspannung sorgen sollen. Wertvoll allerdings eher für ungeübte Gastgeber oder solche, die schon in der Vorbereitungsphase in Panik geraten.

 

Doch auch Profis könnten sich für das eine oder andere Rezept der elf verschiedenen Büfettthemen interessieren. Alle der mehr als 200 meist einfachen, teilweise raffinierten und stets in der GU-Versuchsküche verifizierten Rezepte für Snacks, Fingerfood, Salate, warme und kalte Gerichte, Süßes und Gebackenes sind auf elf Büfett-Themen abgestimmt: Osterbrunch, Asienbuffet, Großes Familienfest, Mediterranes Büfett, Büfett im Grünen (hier geht’s vor allem ums Grillen) 1001 Nacht Büfett, Skandinavisches Büfett, Thanksgiving Büfett, Adventskaffee, Silvesterbüfett bis hin zu ganz großen Festen mit vielen Gästen.

 

Jedem Kapitel zugeordnet ist ein genauer Zeit- und Arbeitsplan, Deko-Tipps und Rechenbeispiele, wie man das Büfett für mehr oder weniger Personen ummodeln kann. Dazu für Klein und Groß klassische Getränketipps inklusive Rezepte: Smoothies für Kinder, Cocktails wie ein Guavencocktail (Asien Büfett), Waldmeisterbowle (z.b. Osterbrunch), oder selbst gemachter Grüner Eistee.

 

Für die Weinempfehlungen aber gibt’s deutliche Punktabzüge. Entweder fehlen diese gänzlich oder sind mehr oder weniger unpassend. Auf Seite 21 unter „Getränke richtig gekühlt“ lässt man sogar das Mittelalter wieder auferstehen. Zumindest, was die in dieser Epoche typische Trinktemperatur eines Rotweines anbetrifft. Die Zimmertemperatur in Burgen und Schlössern erreichte damals höchstens 18 Grad und das auch nur nahe den prasselnden Kaminen.

 

Merke: Günstige Rotweine wie der Valpolicella (Mediterranes Büfett) sollten nie die 15 Grad übersteigen. Sonst schmeckten sie wie Plörre, ebenso die günstigen Weißweine über 8 Grad Celsius, wie zum Beispiel der in Kapitel Silvesterbüfett empfohlene Entre-deux-Mers. Dieser Frischling mit zarter Frucht braucht wie Sekt, Cava, Prosecco eine um 2 Grad kühlere Temperatur. Nicht aber der Champagner, denn dieser sollte um die 8 Grad Celsius haben, damit er sein Aroma entfalten kann. Und noch ein Fehler: Apfelwein ist nicht gleich Cidre (Thanksgiving-Büfett).

 

Fazit: Praxisorientiertes, unverschnörkeltes Buch, solide und mit nachkochbaren Rezepten gestaltet – wie gewohnt in empfehlenswerter GU-Qualität – für Anfänger sicher keine schlechte Wahl.

 

 

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