brauer im portrait: Emma Gilleland

Trinkt jeden Tag ein Ale: Emma Gilleland

Emma Gilleland

Im Gegensatz zu den meisten Bier-Makers Englands stammt Emma Gilleland nicht aus einer traditionellen Brauerdynastie. Sie heuerte vor 25 Jahren in Burton-on-Trent (Staffordshire) nach ihrem Biomedizintechnik-Studium bei jener Ale-Suderei an, die Mitte des 19. Jahrhunderts wegen ihres einzigartigen Brauwassers den Gründer John Marston zum „König der Ale-Brauer“ machte.

 

Marston’s hatte seit 1834 erst zehn Chef-Braumeister vor Gilleland – seit 2007 hat Emma den Job, nicht zuletzt deshalb, weil sie ein paar clevere Neuerungen in das bei Marston’s seit Beginn eingesetzte „Burton-Union-Verfahren“ integrieren konnte. Hierbei gärt das Bier in offenen Holzbottichen, der überschwappende Schaum wird aufgefangen und nach dem Absetzen der Brühe wieder zurück geleitet.

 

„Natürlich ist Bier eine reine Männerwelt“, räumt Gilleland ein, „aber ich tue mein Bestes: Ich trinke jeden Tag mindestens eine Pinte von unserem Ale“. Sie hat extra für BraufactuM eine Sondercharge in speziellen dunklen Flaschen für einen absolut qualitätsschonenden Transport zusammengestellt.

Bier von Emma Gilleland:

 

Pedigree V.S.O.P.

 


 

 

 


 

 

 

brauer im portrait: Wolfgang Janssen

Großer Freund des hopfenbetonten, ausdrucksstarken Bieres: Wolfgang Janssen

Wolfgang Janssen

 

Freunde sagen: „Er hat sein Hobby zum Beruf gemacht.“ Bereits in seiner Jugend war die Liebe zu hopfenherben Bieren vorhanden. Dieser Liebe ist er bis heute treu geblieben und lebt sie – mit Genuss und Maßhaltigkeit.

 

Nach einer technischen Ausbildung zum Diplom Ingenieur verschlug es ihn in die deutsche Brauindustrie, wo er seit mittlerweile 20 Jahren – mit Freude und Herzblut seiner Tätigkeit im Brauwesen nachgeht.

 

Seit Anfang 2002 ist Wolfgang Janssen als Betriebsleiter des Friesischen Brauhauses zu Jever für die Qualität der hopfenbetonten Pils-Spezialität aus dem Norden verantwortlich.

 

Als die Internationalen Brau-Manufacturen renommierte, kreative Brauer für ihre außergewöhnlichen Bierkreationen suchten, kamen sie an dem norddeutschen Brauer mit der Vorliebe für hopfenbetonte Biere nicht vorbei: Er entwickelte mit seiner langjährigen Erfahrung und viel Fingerspitzengefühl, Leidenschaft für außergewöhnliche Geschmacksprofile und fachmännischem Gespür exklusiv für das Label BraufactuM zwei ganz besondere Biere (Progusta und Indra), die in ihrem Geschmackprofil einzigartig sind.

 

Dass zum Genuss eines hervorragenden Bieres auch ein hervorragendes Essen gehört, ist für Wolfgang Janssen selbstverständlich. Als gebürtiger Ostfriese genießt er gerne frischen Meeresfisch, Nordseekrabben in unterschiedlichen Variationen sowie andere Ost-Friesische regionale Spezialitäten. Dazu gehören für ihn natürlich ein frisch gezapftes Pils oder eine seiner beiden neuen hopfenbetonten Kreationen.

Biere von Wolfgang Janssen:

 

BraufactuM Progusta

 

BraufactuM Indra

 

 

 


 

 

 

brauer im portrait:Agostino Arioli

Größter Kritiker der eigenen Biere: Agostino Arioli

Agostino Arioli

 

Der italienische Brauer Agostino Arioli experimentiert gern und braute schon immer methodisch sein eigenes, sehr spezielles Bier – er schrieb sogar seine Diplomarbeit darüber. 1997 schließlich gründete er mit Bruder Stefano und acht weiteren Partnern in Marinone (Como) die Birrificio Italiano. Es entstand eine wunderbare Triade aus Brauerei, Schankraum und Restaurant.

 

Das Brauhaus entwarf er selbst, selbstverständlich nach seinen eigenen Vorstellungen.Signor Arioli hat sich einem eigenständigen Bierstil verschrieben, dessen Kreationen von Brautechniken und Zutaten aus Deutschland und Belgien inspiriert sind und mehrfach ausgezeichnet wurden.



Agostino Arioli kämpft darüber hinaus vehement für Gleichberechtigung. Eben dafür, dass gute Biere in den traditionellen italienischen Enotecas - dieser so typischen Mischung aus Weinhandlung, Feinkostladen und Probierstube - neben den Weinen ihren ganz selbstverständlichen Platz finden.

 

Biere von Agostino Arioli:

Vúdú

 

Cassissona

 

 

 

 

 

brauer im portrait: Frank Boon

In diesen Fässern reift Boons Lambic

Frank Boon

 

Der Belgier René de Vits war ein Brauer vom alten Schlag, der sich auf Lambic-und Geuze-Biere sowie auf Lambic-Fruchtbiere spezialisiert hatte. In einer Brauerei, die bereits 1680 urkundlich erwähnt wurde.



Als sich de Vits 1977 zur Ruhe setzte, erwarb Frank Boon die Brauerei. Schon während des Studiums betrieb dieser eine Studentenbar und war später im Bierverlagsgeschäft tätig. Inspiriert von den Kreationen de Vits' wollte er nun selber brauen. Das tat er von Anfang an mit großem Erfolg, denn schnell wurde er zum führenden Experten für belgische Lambic-Biere.

 

Er wusste, dass sich in der Gegend um Lambeek insbesondere im Winter einmalige, nur dort vorkommende Hefekeime in der Luft befinden, die seine Biere spontan gären lassen. Zusätzlich macht der Ausbau in alten Riesling-Fässern diese Biersorte in Aroma und Geschmack so weinähnlich wie kaum eine andere. Sie ist traditionelle Grundlage für zahlreiche Fruchtbiere wie das Framboise oder das Kriek.

1986 wählte Frank Boon das Zentrum der Stadt Lambeek aus gutem Grund wieder zum Hauptstandort seiner Brauerei: Die Stadt soll dem alten Bier-Stil Lambic einst seinen Namen gegeben haben.

 

 

 

 

Biere von Frank Boon:

 

Oude Geuze

 

 

Framboise

 

 

Oude Kriek

 

 

 

 

 

 

brauer im portrait: Garrett Oliver

Garrett Oliver

 

Schon Hintergrund und Geschichte der Brauerei nehmen jeden gefangen: Durch die vielen deutschen Einwanderer wurde der New Yorker Stadtteil Brooklyn im 19. Jahrhundert zu einer der Brau-Hochburgen. Dann standen Fabriken gegen liebevolles Handwerk. Kleinbrauer und Bier-Kenner hatten das Nachsehen.

 

 

Doch es gab zwei Quereinsteiger voller Leidenschaft für gutes Bier: den Journalisten Steve Hindy und den Banker Tom Potter. Hindy hatte übrigens das Heimbrauen erlernt - während seiner Zeit im "bierfreien" Nahen Osten. Mit dem Credo "Wir geben New York sein gutes Bier zurück", gründeten sie 1984 die Brooklyn Brewery.

 

 

Mit Garrett Oliver, dem wohl berühmtesten Braumeister der Welt, realisiert man heute einige der beliebtesten Biere New Yorks. Sein Buch "The Brewmasters Table" hat ihn rund um den Globus zum Experten für erlesene Bierstile und deren Affnität zu feinem Essen gemacht. Seine aromatischen Kreationen sind hochbegehrt - Starköche lassen sich gar Unikate brauen.

 

 

Biere von Garrett Oliver:

 

Brooklyn Lager

Brooklyn East India Pale Ale

Sorachi Ace

Local 1

Local 2

 

 

 

 

 

brauer im portrait: Jan Toye

Jan Toye

 

In Belgien gibt es kaum einen Ort, in dem Bier und Kirche nicht Nachbarn sind. So auch 1747, als Anne Cornet gegenüber der Kirche von Steenhuffel eine kleine Stadtbrauerei erbaute. Sie nannte sie De Hoorn, das niederländische Pendant zu ihrem französischen Nachnamen. Aus De Hoorn geht später die Brauerei Palm hervor - so genannt wegen der gleichlautenden Schreibweise im Niederländischen und Französischen und seiner Bedeutung als christliches Symbol. Nach dem Ersten Weltkrieg kreierte ein Nachkomme von Anne Cornet, der Braumeister Arthur van Roy, sein eigenes spezielles Bier: das "Speciale Belge Bier". Und damit schuf er eine kleine Sensation. Denn beim Brauprozess gelang ihm die Obergärung statt der damals üblichen Untergärung. Das obergärige Bier wurde begeistert angenommen und hat sich schnell eine große Kennerschaft aufbauen können, die ihm bis heute die Treue hält. Es ist seit Anfang der 20er-Jahre überregional als "Special Palm" bekannt. Palm ist derzeit die einzige Brauerei der Welt, die nunmehr seit vielen Jahren unter der Leitung des Chefs Jan Toye, nach vier traditionellen Gärungsmethoden - Untergärung, Obergärung, Spontangärung und Mischvergärung - an drei historischen Standorten braut.

 

 

 

Biere von Jan Toye/Palm:

 

Steenhuffel Palm

 

Steenbrugge Tripel


brauer im portrait: Teo Musso

Teo Musso

 

 

Schon 1986 machte der Piemonteser Winzersohn Teo Musso aus seiner Liebe zum Bier auch seinen Beruf: er gründete mit 22 Jahren die Bierwirtschaft „Birreria Baladin", in der – oft und gern auch zu lauter Live-Musik – über 200 Biersorten aus aller Welt ausgeschenkt wurden. Doch Musso wollte mehr, er wollte sein eigenes Bier schaffen, gut genug, um als echte Konkurrenz zum Wein in der Topgastronomie zu taugen.

 

In Belgien schaute er sich eine Menge Know How von den dortigen Brauern ab, Mitte der 1990er Jahre gründete er schließlich seine Brauerei „Birra Baladin“. Hier verwirklicht er sich bis heute, viele seiner Spezialbiere tragen die Namen seiner Familienangehörigen. Teo Musso ist ein Virtuose der Zutaten, jede seiner Bierkreationen schmeckt innovativ und ungewöhnlich – er produziert rund 20 verschiedene Sorten, insgesamt 5.000 Hektoliter im Jahr.

 

"Als ich begonnen habe, Qualitätsbier zu brauen", sagte Musso der „Welt am Sonntag“, "habe ich mich gefragt, wer das eigentlich kaufen soll. Dann kam mir die Idee, dass mein Bier, um Erfolg zu haben, unter Weintrinkern reüssieren muss. Weintrinker sind sehr anspruchsvoll und haben ein ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein." Diese Welt kennt Musso aus nächster Nähe, steht seine „Birreria Baladin" doch mitten im Barolo-Zentrum im piemontesischen Dorf Piozzo – wo ihm die Winzer auch gerne mal ein schönes altes Weinfass zur Reifung seiner Biere überlassen.

 

Musso gilt in Italien als Begründer der Craftbrewer-Bewegung, mittlerweile gibt es in seinem Land an die 300 „birrifici artigianali“. Eine davon braut gar sechs Sorten in der Strafanstalt von Saluzzo in der Nähe von Turin. Aber auch Musso selbst ist auf Expansionskurs – er eröffnete in Rom das „Open Baladin“, eine superschicke Bar mit 40 Bieren vom Fass und weiteren 100 aus der Flasche; in Kürze will er sogar ein New York eine Filiale aufmachen.

 

 

Biere von Teo Musso:

 

Elixir

 

Nora

 

Wayan

 

Isaac

 

Xyauyù Gold

 

 

brauer im portrait: Matt Brynildson

Foto: © Firestone Walker

Matt Brynildson

 

Wie die meisten US-Studenten hatte auch Matt Brynildson irgendwann die Nase voll von den gleichgeschalteten amerikanischen „Industrie-Lager-Bieren“. Während einer Europareise lernte er, dass Bier mehr sein kann. Solchermaßen inspiriert, begann Matt 1993 während seines Chemie-Studiums an der Hochschule in Kalamazoo privat Bier zu brauen. Nach der Uni arbeitete er zunächst in Michigan bei der Hopfenaufbereitungsfirma Kalsec, wechselte aber 1995 zurück auf die Schulbank und machte an dem rennomierten Siebel Institute of Brewing Technology in Chicago den Braumeister-Abschluss.

 

Bei der neugegründeten Chicago’s Goose Island Brewing Company arbeitete er sich rasch zum Head Brewer hoch, modernisierte dann 2000 den Betrieb bei der kalifornischen SLO Brewing Company, die von den Gründerpartnern Adam Firestone and David Walker aufgekauft wurde. Seitdem ist er als Chefbraumeister von Firestone Walker für Kontinuität und Weiterentwicklung zugleich zuständig. Besonders stolz ist Matt auf die modernen Fertigungsanlagen: „Unsere Brauerei ist technisch das beste vom Besten – bis hin zur Abfüllanlage. Das ermöglicht uns, Firestone Walker Biere auf ein ganz neuen Qualitätslevel zu heben.“

 

 

Biere von Matt Brynildson:

 

Firestone Walker Pale 31

 

Firestone Walker Parabola

 

Firestone Walker 14th Anniversary Ale

 

 

 

brauer im portrait: Dr. Marc Rauschmann

Gott erhalt's: Dr. Marc Rauschmann bei der Hopfeninspektion

Dr. Marc Rauschmann

 

Marc Rauschmann ist vor über 20 Jahren durch die „Hobbythek“ zum Heimbrauer geworden: Zunächst braut er mit dem Entsaftertopf der Mutter 20 Liter, wenig später mit einem alten Kupferwaschkessel über dem offenen Feuer im Garten bis zu 100 Liter für den Eigenbedarf (und Freunde). Das Hobby und der Spaß, mit den Rohstoffen Malz und Hopfen zu experimentieren, bewegt Marc Rauschmann 1990 dazu, das Thema zu professionalisieren. Er studiert Brauereitechnologie an der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin. Nach seiner Promotion Ende 2001 ist er als „Leiter Technologie“ der Radeberger Gruppe für die Auswahl der Rohstoffe und die Produktqualität verantwortlich.

 

Seit Anfang 2010 leitet Dr. Rauschmann als Geschäftsführer „Die Internationale Brau-Manufacturen GmbH“ und ist dort unter anderem verantwortlich für Technik. Diese Aufgabe ist für den studierten Brauer die Erfüllung eines Traumes: Zum einen kann er hier besondere Eigenkreationen entwickeln, zum anderen seine Suche nach den außergewöhnlichsten und besten Bieren der Welt fortsetzen, um eine Gesamtkollektion passend zu feinen Gerichten und allen erdenklichen Genussgelegenheiten zusammenzustellen. Hier steht bei der Entwicklung und Auswahl der Biere immer auch die Kombination zu Speisen im Vordergrund. Als leidenschaftlicher Hobbykoch kann Marc Rauschman somit Hobby und Beruf auf angenehme Weise zusammenbringen.

 

Auf unserem Foto ist Dr. Rauschmann an einer Hopfendarre bei der Sensorik-Prüfung der Sorte Tettnanger zu sehen: "Hopfendolden haben nach dem Pflücken einen Wassergehalt von ca. 80 % und müssen schnell auf 11 % Feuchtigkeit getrocknet werden, damit sie nicht verderben. Dieser Trocknungsvorgang sollte zwar zügig direkt nach der Ernte erfolgen, dabei muss aber trotzdem schonend vorgegangen werden, damit die wertgebenden Inhaltsstoffe des Hopfens (insbesondere Bitter- und Aromastoffe) erhalten bleiben. Bei der auf diesem Foto sichtbaren getrockneten Aromahopfensorte Tettnanger spielen die wertvollen Aromen dieser einmaligen Sorte eine herausragende Rolle. In der so genannten Hopfendarre kann man die Qualität dieser Aromen während des Trocknens mit der eigenen Nase sehr leicht wahrnehmen und prüfen."

 

 

Biere von Dr. Marc Rauschmann:

Marzus

 

 

 

brauer im portrait: Braufactum

BraufactuM

 

Der Intendant unter den Manufakturen


Nein, BraufactuM ist kein "Extrembrauer", kein Brauhaus und kann sich auf den ersten Blick vielleicht nicht zur Reihe der vorgestellten Manufakturen, deren Gründer, Geschichte und Braumeister gesellen. BraufactuM sollte man vielmehr als Intendant einer Idee verstehen, die dem Verständnis von Bier eine neue Dimension verleiht.



2009 war es, als der Gedanke Formen annahm, einem zwar beliebten aber landläufg etwas unterschätzen Getränk nun den Stellenwert zu geben, der ihm gebührt, denn Bier ist keinesfalls einfach nur ein geselliger Durstlöscher.Unter dem Namen BraufactuM sollte eine Kollektion der besten Biere der Welt entstehen. Eine feine Sammlung von Kleinoden für ausgesuchte Genießer. Mit den Ziel, eine anerkannte Parität zu großen Weinen und einer sinnlichen Partnerschaft mit der Gourmet-Küche zu schaffen.



Die erträumte Inszenierung wurde schnell von renommierten internationalen Biervirtuosen mitgetragen. Es ist den Frankfurter Intendanten auch gelungen einige der besten deutschen Braumeister anzuregen, alte Rezepte und Spezialitäten aufeben zu lassen und sie weiter auszubauen.

Biere von BraufactuM

Progusta

Colonia

Indra

Darkon

Clan

Marzus

Oscur