Leo & Karl Wrenkh

Vom Glück, gemeinsam zu essen - Aufgetischt für jeden Ernährungsstil

kochbuch

Vom Glück, gemeinsam zu essen - Aufgetischt für jeden Ernährungsstil
Leo & Karl Wrenkh:
"Vom Glück, gemeinsam zu essen - Aufgetischt für jeden Ernährungsstil"
Erscheinungsjahr: 2015
208 Seiten
Rezepte
29,90 EURO
ISBN: 978-3-85033-940-7

Bewertung

Rezeptgenauigkeit
Originalität
Nachkochbarkeit
Gesamtbewertung
Vom Glück, gemeinsam zu essen - Aufgetischt für jeden Ernährungsstil Bewertung: 5 Sterne von 6 möglichen.

Kochmonster-Kritik

Einmalig in der Verlagsgeschichte: Ein Vater und seine zwei Söhne schreiben 1000 Kilometer voneinander entfernt gleichzeitig extrem ähnliche Kochbücher. Und erfahren das angeblich erst durch einen Zufall. Wir haben beide Parteien ihre Werke über Kreuz rezensieren lassen.

 

Christian Wrenkh war 1982 Wiens erster vegetarischer Haubenkoch und arbeitet seit langem als einer der besten Genre-Könner Deutschlands im „Hamburger Kochsalon“. Seine Söhne Leo und Karl kochen auch Fleisch und Fisch – und das höchst erfolgreich seit 2009 im „Wiener Kochsalon“. Zuletzt ist der Familienkontakt ein bisschen eingeschlafen, weswegen beide Parteien erst als die jeweiligen Konzepte schon in der Umsetzung waren, erfuhren, dass Vater und Söhne an sehr ähnlichen Kochbüchern arbeiten.

 

Beide handeln vom lockeren und dennoch leckeren Kochen für und mit Freunden, bei Vaters „Kochen mit Freunden“  ist alles veggie. Das bei den Rezepten zum Glück exakter als bei der Titel-Interpunktion geschriebene „Vom Glück gemeinsam zu essen“ der Jungs dagegen vereint viele aktuelle Ernährungsstile. Beide Werke sind nicht nach Gängen sortiert, sondern nach Themen-Tafeln (oder „Tischen“), wo jeder alles gleichzeitig essen kann. Da liegt es nahe, die Autoren das jeweilige Konkurrenzprodukt bewerten zu lassen.

 

Das hält Vater Wrenkh von dem Buch seiner Söhne: „Ich finde das Thema „Aufgetischt für jeden Ernährungsstil“ interessant und clever gewählt. Es ist ja tatsächlich so, dass Essen immer mehr die Form einer ganz persönlichen Religion annimmt und eine Mahlzeit sehr oft mehr einem interkonfessionellen Dialog gleicht als einem freudigen Beisammensein. Da ist das Buch ein schöner Lösungsansatz. Nicht nur die Rezepte sind gut gemacht, ich finde auch die unbekümmerte, lebhafte Herangehensweise an das Thema ausgesprochen erfrischend. Sie haben die kulinarische Welt definitiv nicht neu erfunden, was für die ins Auge gefasste Zielgruppe auch nicht notwendig ist, aber sie haben einen neuen und, wie ich finde, pfiffigen Zusammenhang hergestellt.

 

Dass die Kapitel in Form von kulinarischen Welten gestaltet wurden, finde ich natürlich gut, denn das habe ich bei meinem eigenen Buch ja genauso gemacht. Überhaupt bin ich sehr stolz auf die Beiden, haben sie doch einiges von dem, was mich mein ganzes Leben lang beschäftigt hat, mitgenommen und auf ihre Art neu interpretiert. Es sind dieselben Fragen, die uns beschäftigen: Was macht ein gutes Essen aus? Wie muss ein Gericht gemacht sein, damit es schmeckt und wie muss das Umfeld für den Gast sein – also wie wird es verpackt, damit er dies auch wahrnimmt? Denn gegessen wird ja nicht, was schmeckt, sondern das, was für „gut“ befunden wird. Deswegen steckt in einem guten Restaurant immer mehr als das bloße Handwerk „Kochen“.  Dieses gewisse Etwas, das es braucht, um erfolgreich zu sein, steckt – wenn man genau schaut – auch diesem Buch.“

 

 

 Und das schreiben die Söhne Leo & Karl über das neue Buch ihres Vaters Christian...

 

 

 

 

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Rezensent

Peter Wagner

Peter Wagner

Kocht länger als er für Geld schreibt – seit 1976. Der Musikjournalist lebt in Hamburg und liebt alles, was mit Verstand und Hingabe aus frischen Zutaten zubereitet wird. Seit 2007 schreibt er die Samstags-Kolumne „Tageskarte“ auf Spiegel online. Weitere Infos bei seiner Agentur kochtext...

monsterkoch@kochmonster.de
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