Christian Wrenkh

Kochen mit Freunden

kochbuch

Kochen mit Freunden
Christian Wrenkh:
"Kochen mit Freunden"
Erscheinungsjahr: 2015
232 Seiten
Rezepte
24,90 EURO
ISBN: 978-3868514254

Bewertung

Rezeptgenauigkeit
Originalität
Nachkochbarkeit
Gesamtbewertung
Kochen mit Freunden Bewertung: 5 Sterne von 6 möglichen.

Kochmonster-Kritik

Einmalig in der Verlagsgeschichte: Ein Vater und seine zwei Söhne schreiben 1000 Kilometer voneinander entfernt gleichzeitig extrem ähnliche Kochbücher. Und erfahren das angeblich erst durch einen Zufall. Wir haben beide Parteien ihre Werke über Kreuz rezensieren lassen.

Christian Wrenkh war 1982 Wiens erster vegetarischer Haubenkoch und arbeitet seit langem als einer der besten Genre-Könner Deutschlands im „Hamburger Kochsalon“. Seine Söhne Leo und Karl kochen auch Fleisch und Fisch – und das höchst erfolgreich seit 2009 im „Wiener Kochsalon“. Zuletzt ist der Familienkontakt ein bisschen eingeschlafen, weswegen beide Parteien erst als die jeweiligen Konzepte schon in der Umsetzung waren, erfuhren, dass Vater und Söhne an sehr ähnlichen Kochbüchern arbeiten.

 

Beide handeln vom lockeren und dennoch leckeren Kochen für und mit Freunden, bei Vaters „Kochen mit Freunden“*  ist alles veggie. Das bei den Rezepten zum Glück exakter als bei der Titel-Interpunktion geschriebene „Vom Glück gemeinsam zu essen“* der Jungs dagegen vereint viele aktuelle Ernährungsstile. Beide Werke sind nicht nach Gängen sortiert, sondern nach Themen-Tafeln (oder „Tischen“), wo jeder alles gleichzeitig essen kann. Da liegt es nahe, die Autoren das jeweilige Konkurrenzprodukt bewerten zu lassen.

 

 

Das schreiben die Söhne über das Buch ihres Vaters:

 

„Kochen mit Freunden und das gemeinsame Gastmahl gehören zu den wichtigsten sozialen Interaktionen. Gerade in dieser hektischen Zeit zwischen Karrieredruck, Social-Media-Zwängen und Burnout-Prävention steigt in einer globalisierten, mit jeder technischen Vernetzung ein klein wenig unpersönlicher werdenden Welt die Sehnsucht nach Einfachheit – ein schönes Essen in privatem Rahmen, gemeinsam kochen und erleben, im Kreise von Freunden und Familie. Unserem Papi Christian Wrenkh gelingt es mit seiner langjährigen Erfahrung aus 40 Jahren Gastronomie, sein Hauptanliegen aus dem Hamburger Kochsalon – „Kochen mit Freunden“ – zum ersten Mal in gebündelter und gebundener Form zu vermitteln. Es ist eine Art Kochkurs für Zuhause: seine perfekt ausgearbeiteten, köstlichen Rezepte sind am Puls der Zeit. In Szene gesetzt von Ulrike Holsten, einer der besten Food-Fotografen Deutschlands, wecken sie auf unkomplizierte Weise Appetit und Sehnsucht zugleich.

 

Der Kapitel-Aufbau nach kulinarischen Themen statt nach Gängen entspricht in seiner ethnologischen und thematischen Zusammenstellung dem Geist der Zeit. Jeder einzelne sorgfältig rezeptierte „Tisch“ mit all seinen Speisen, die darauf stehen,  macht Lust auf mehr. Extrem hilfreich für unerfahrene Küchenneulinge sind die ausführlichen Hilfestellungen bei der Speisen-Vorbereitung durch aufklappbare Seiten-„Altäre“. Auf der Rückseite der jeweiligen Food-Fotos mit sämtlichen Tellern des „Tisches“ finden sich zudem klar strukturierte, chronologische Anleitungen – hier kann man nicht viel verkehrt machen. Die Kurztipps am Ende zu einzelnen Arbeitsschritten und Equipment sind hilfreich und wichtig.


Was wir an Christian immer bewundert haben, ist seine große Stärke, vegetarische Küche ohne Ideologie und absolut selbstverständlich zu vermitteln. Weder beim Blättern noch beim späteren Essen bemerkt der Leser irgendein „Fehlen von Fleisch“. Statt wertende oder gar anprangernde Verzichtsküche machen hier einfach leckere Rezepte großen Spaß, fernab von angesagtem „Veggie-Chick“ oder gar „Körndlfresser-Besserwisserei“ . Genau an diesen Punkt gehört die Vegetarische Küche im Jahr 2015.“

 

 

 

 

 Und das hält Vater Wrenkh von dem Buch seiner Söhne...

 

 

 

 

 

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Rezensent

Peter Wagner

Peter Wagner

Kocht länger als er für Geld schreibt – seit 1976. Der Musikjournalist lebt in Hamburg und liebt alles, was mit Verstand und Hingabe aus frischen Zutaten zubereitet wird. Seit 2007 schreibt er die Samstags-Kolumne „Tageskarte“ auf Spiegel online. Weitere Infos bei seiner Agentur kochtext...

monsterkoch@kochmonster.de
www.kochtext.de