Bohneneintopf Castilla y León

Alleingericht für 4 Personen von Claudia Mussotter

Bohneneintopf Castilla y León

Ohne Hülsenfrüchte geht in Spanien gar nichts. Getrocknete Kichererbsen, Linsen oder Bohnen, und die in bester Qualität, dürfen in fast keinem Eintopf fehlen. Im ganzen Land berühmt sind die buttrig-sanften Bohnen aus Castilla y León: etwa aus La Granja de San Ildefonso in der Provinz Segovia oder die aus Barco de Ávila, gar mit eigener D.O.

© 2009 Claudia Mussotter
Vorbereitungszeit: 12 Stunden
Zubereitungszeit: 3 Stunden, 30 Minuten
Level: apprenti cuisine
Zubereitungsart: sequentiell

Zutaten

250 g Bohnen, weiss
1 Liter Hühnerbrühe, klar
2 Stück Chorizo
2 Stück Blutwurst
125 g Speck, durchwachsen
1 Stück Knoblauchknolle, jung
1 Stück Zwiebel
1 TL Paprikapulver, mild, Bio
etwas Safranfäden
0,5 Tasse Olivenöl, natives, extra

Wein-Tipp

Costers del Sió "Siós Les Creus" 2010

 

Der Costers del Sió "Siós Les Creus" liegt mit einem fast schwarzen Rubinrot im Glas. Der Saum ist violett. Der Duft von Kirschen und roten Früchten, Lavendel und Holzkohle, Steinpulver und Kirschlikör. Der Auftakt wirkt wunderbar kühl und elegant, schwarze Johannisbeere, Schwarzkirsche, zurückhaltendes Holzaroma und gut integriertes Tannin sowie eine angenehm spürbare Fruchsäure bestimmen den Geschmack. Im Abgang verspürt man eine leicht grüne Note des Tannins, der Geschmack roter Johannisbeere, Sauerkirsche und Blaubeertrester halten den Nachgeschmack präsent. Der Costers del Sió "Siós" Les Creus, eine Crianza, hat Potential für viele Jahre.

 

Bewertung & Awards

BELViNi.DE 2013: 88+ Punkte für 2010

Tempranillos al Mundo 2013: Gold für 2010

Guía Peñín: 89 Punkte für 2009

 

Weinerzeugung

 

Neun Monate im Barrica, sechs sind als Mindestausbauzeit für " crianza " vorgeschrieben, und die anschließende Flaschenlagerung von dann noch mindestens 15 Monaten zeigen die Sinnhaftigkeit dieser spanischen Ausbauregel, trinkreif und dennoch Potential.

 

 

Zubereitung

Bohnen (alubias bzw. judías) über Nacht in kaltem Wasser einweichen. Am nächsten Tag abgießen und abspülen.

 

Die Bohnen in einen großen Topf geben, mit Hühnerbrühe bedecken. Paprika- und Blutwurst (morcilla) sowie geräucherten Speck zusammen mit der ganzen Knoblauchknolle (ohne weiße Außenhaut) und der geschälten Zwiebel zufügen. Langsam erhitzen. Wenn sich weißer Schaum an der Oberfläche bildet, abschöpfen. Paprika, Safran und das Olivenöl zugeben.

 

Während 2 1/2 Stunden sachte auf kleinem Feuer köcheln lassen, ungefähr alle zehn Minuten ein bisschen kaltes Wasser zugießen, um zu vermeiden, dass die Bohnen zu schnell fertig sind. Wichtig ist, dass die Hülsenfrüchte immer mit Flüssigkeit bedeckt sind.

 

Nach der Garzeit vom Herd ziehen und eine Stunde ruhen lassen.

 

Knoblauch und Zwiebel herausnehmen und wegtun. Speck und Würste herausholen und in kleine Scheiben schneiden.

 

Der Eintopf sollte nun eine cremige Konsistenz haben. Wenn er zu flüssig ist, eine halbe Tasse Bohnen nehmen und mit ein wenig Brühe pürieren. Durch ein Sieb streichen und den Eintopf damit andicken.

Anrichten

Den Eintopf nochmals erhitzen – die Bohnen pflegt man übrigens im Kochtopf auf den Tisch zu bringen. Speck und Würste kommen auf einen extra Teller. In Suppenschalen füllen und Speck und Würste obendraufgeben.

Chef de Cuisine

Claudia Mussotter

Claudia Mussotter

Claudia Mussotter

Die gelernte Köchin steht nicht mehr für Schwaben am Herd, wie es einst zu Wattstraßenzeiten in der taz Berlin der Fall war. Seit mehr als zehn Jahren lebt sie an der Mittelmeerküste Spaniens und schaut den Valencianern in den Mund. Was dabei herauskommt, schreibt sie in den Costa Blanca Nachrichten.


www.costanachrichten.com

Mehr über die spanische Region, aus der dieses Rezept stammt: Kastilien-León