Ochsenmaulsalat

Zwischengang für 4 Personen von Sternekoch Harald Rüssel

Ochsenmaulsalat

Ein Klassiker der Hausmannskost auf allerhöchstem Niveau interpretiert: Ochsenmaulsalat mit Ochsenfilettatar, Kohlrabi, Essiggelee, Hackfrüchtekompott und Kapernmayonnaise.

© 2009 Collection Rolf Heyne
Vorbereitungszeit: 15 Minuten
Zubereitungszeit: 45 Minuten
Level: chef de cuisine
Zubereitungsart: mise en place

Zutaten

Für den Ochsenmaulsalat
160 g Rinderzunge, gepökelt und gekocht
40 g Kohlrabi
30 g Lauchblätter, blanchiert
30 g Gewürzgurken
30 g Schalotten
10 ml Traubenkernöl
10 ml Apfelessig
1 Msp Hausmachersenf, mittelscharf
etwas Salz
etwas Kaveripfeffersamen, weiß
etwas Pimentpulver
Für die Kapernmayonnaise
1 Stück Eigelb
1 Msp Hausmachersenf, mittelscharf
40 ml Rapsöl, Bio-Qualität
20 g Kapern Nonpareilles
1 Spritzer Zitronensaft, frisch gepresst
1 Spritzer Apfel-Balsam-Essig
etwas Salz
etwas Pfeffer aus der Mühle
Für das Ochsenfilettatar
100 g Ochsenfilet, schieres, pariertes
10 ml Rapsöl
20 g Schalottenwürfel
10 ml Geiztraubensaft
2 g Gewürzgurken
2 g Schnittlauchröllchen
5 g Tomatenmark
1 Msp Senf, mittelscharf
1 Spritzer Zitronensaft, frisch gepresst
etwas Meersalz
2 g Kaveripfeffer
1 Prise Zucker, weiss
Für das Hackfrüchtekompott
20 g Süßkartoffeln
20 g Steckrübe
20 g Navetten
20 g Kerbelwurzel
40 g Karotten
20 g Zuckerrettich
etwas Rapsöl, Bio-Qualität
1 TL Akazienhonig
20 ml Apfelessig
20 ml Geiztraubensaft
20 ml Apfelsaft, naturtrüb
50 ml Geflügelconsomme
3 g Maisstärke
etwas Salz
etwas Pfeffer aus der Mühle
2 Stück Pimentkörner
1 Msp Senfpulver, englisches
1 Msp Tafelmeerrettich
5 g Senfsaat-Körner, gelb, Bio
Für das Essiggelee
30 g Zucker, weiss
50 ml Kastanienhonigessig
200 ml Apfelsaft, klar
3 Stück Gelatine, Blätter, weiss
etwas Salz
etwas Pfeffer aus der Mühle

Wein-Tipp

Birgit Eichinger Grüner Veltliner Wechselberg 2014

Jahrgang: 2008
Region: Österreich - Niederösterreich - Kamptal
Rebsorte: Grüner Veltliner
Geschmack: trocken
trinkreif ab sofort
lagerfähig bis: 2018
Trinktemperatur: 11 °C
Alkoholgehalt: 13,5 % vol.

Dieser schöne Österreicher fasziniert mit einem dichten, würzigem Duft und Nuancen von Marille. Am Gaumen präsentiert er sich vollmundig, mit feiner Struktur und langem Abgang.




Dieses Rezept stammt aus:

Harald Rüssel:
"Die neue Landküche"
Collection Rolf Heyne
Erscheinungsjahr: 2009
290 Seiten
50 Rezepte
49,90 EURO
ISBN: ISBN-13: 978-3-89910-431-8

Zubereitung

Ochsenmaulsalat

Die Rinderzunge mit einem langen, scharfen Messer in hauchfeine Scheiben von ca. 4 cm Breite schneiden.

 

Den Kohlrabi ebenfalls in hauchfeine Scheiben schneiden, blanchieren und auf der Arbeitsplatte ausbreiten.

 

Den Lauch, die Gewürzgurken und die blanchierte Schalottenhälften in feine Streifen schneiden.

 

Das Traubenkernöl mit dem Apfelessig und dem Senf zu einer Marinade verrühren. Mit Salz, etwas im Mörser zerstoßen Kaveripfeffer und Piment würzen.

 

Die Kohlrabischeiben mit der Marinade bepinseln. Auf 8 Stück die Rinderzungenscheiben sowie die Gewürzgurken-, Lauch- und Schalottenstreifen verteilen und nochmals etwas Marinade darüberträufeln. Die belegten Kohlrabischeiben zu Röllchen wickeln und nochmals mit der Marinade bepinseln. Die restlichen Kohlrabischeiben zum Anrichten beiseitestellen.

 

Kapernmayonnaise

Das Eigelb mit dem Senf verquirlen. Dann langsam und unter stetigem Rühren das Rapsöl hineinfließen lassen. Sobald eine gebundene Mayonnaise entstanden ist, die gehackten Kapern hinzufügen und mit Zitronensaft, Apfel-Balsam-Essig, Salz und Pfeffer abschmecken.

 

Ochsenfilettatar

Das Ochsenfilet in feine Scheiben und diese zu Würfeln schneiden.

 

Das Rapsöl in einem kleinen Topf erhitzen und die feinsten Schalottenwürfel darin farblos anschwitzen, dann mit dem Geiztraubensaft ablöschen, vom Herd nehmen und erkalten lassen.

 

Die Gewürzgurke und die Schnittlauchröllchen unter die erkalteten Schalottenwürfel mengen, dann das Tomatenmark und den Senf hineinrühren.

 

Zum Schluss die Ochsenfiletwürfel hinzufügen und mit Zitronensaft, Meersalz, Kaveripfeffer und Zucker abschmecken.

 

Mit zwei Teelöffeln Nocken von dem Tatar abstechen.

 

Hackfrüchtekompott

Die Hackfrüchte putzen und in etwa 2,5 mm große Würfel schneiden. Das Rapsöl in einem Topf erhitzen, die Hackfrüchtewürfel darin anschwitzen und etwa 3 Minuten bissfest garen.

 

Den Akazienhonig mit dem Apfelessig, dem Geiztraubensaft, dem Apfelsaft und der Geflügelconsommé in einen Topf geben und erhitzen. Die Flüssigkeit köcheln lassen und um ein Drittel reduzieren, dann mit der in kaltem Wasser angerührten Maisstärke samtig binden.

 

Die bissfest gegarten Hackfrüchtewürfel mit der samtig gebundenen Marinade vermengen und mit Salz, Pfeffer, Piment im Mörser zerstoßen, dem Senfpulver und dem Tafelmeerrettich abschmecken. Zum Schluss die blanchierten Senfkörner hineinrühren.

 

Essiggelee

Den Zucker in einen kleinen Topf geben und karamellisieren. Den Karamell mit dem Kastanienhonigessig ablöschen, dann mit dem Apfelsaft auffüllen und einmal aufkochen.

 

Die Gelatine 7 bis 8 Minuten in kaltem Wasser einweichen, dann ausdrücken und in dem Essigfond auflösen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

 

Das Essiggelee in eine mit kaltem Wasser ausgespülte und mit Klarsichtfolie ausgelegte Form füllen und im Kühlschrank anziehen lassen. Das erkaltete Gelee in Würfel schneiden.

Anrichten

Die Kohlrabischeiben jeweils in die Mitte von 4 Tellern legen. Je 2 Kohlrabiröllchen daraufsetzen. Zwischen den Röllchen je 1 Nocke Ochsenfiletatar anrichten.

 

Die Essiggeleewürfel dazusetzen. Mit der Kapernmayonnaise und dem Hackfrüchtekompott oben und unten je einen Strich ziehen.

 

Hinweis: Die hier empfohlenen Zutaten aus den Kochmonster-Partnershops wurden von der Kochmonster-Redaktion ausgewählt und sind keine Empfehlungen von Harald Rüssel, der seine eigenen Einkaufsquellen besitzt.

Chef de Cuisine

Harald Rüssel

Harald Rüssel

Harald Rüssel

Nach seiner Ausbildung zum Koch in Stolberg (Rheinland) im Romantik Hotel Burgkeller zog es Harald Rüssel nach Bad Aachen ins „La Becasse“, das wohl beste französische Restaurant im Dreiländereck, in welchem Patron Christof Lang Küchenchef ist, seit 15 Jahren Rüssels größter Mentor. Es folgten Stationen in weiteren Highlights der internationalen Sterne-Gastronomie, wie im provenzalischen Antibes, bei Jo und Philippe Rostang in „La Bonne Auberge“ – erleuchtet von drei Michelin-Sternen. Der Grande Cuisine begegnete er auch in der „Traube“ bei Grevenbroich, in der Dieter L. Kaufmann unter zwei sehr guten Sternen kochte (inzwischen ist es ein Stern weniger), sowie in den „Schweizer Stuben“ im fränkischen Wertheim, wo Harald Rüssel zunächst Dieter Müller und anschließend Fritz Schilling auf die Finger sah und half, die zwei Michelin-Sterne 1990 zu polieren. In den „Schweizer Stuben“ traf er auf die junge Sommelière Ruth Weis, mit der er, nachdem er Hotelfachschule und Meisterschule absolviert hatte, das gemeinsame Hotel-Restaurant, das Landhaus St. Urban, und 1992 das Restaurant in der renovierten Robertsmühle eröffnete. Nur ein Jahr später leuchtete der erste Stern über dem Hause Rüssel. Im gleichen Jahr nominierte „Der Feinschmecker“ Harald Rüssel zum „Aufsteiger des Jahres, und Gault Millau zeichnete ihn als „Entdeckung des Jahres“ aus. Es folgten jede Menge Auszeichnungen und im Jahre 1999 die eigene Koch-Fernsehserie im SWR: 38 Folgen von „Einfach köstlich – Kochen mit Harald Rüssel“. Seit 2000 ist Harald Rüssel Präsident der deutschen Sektion der Jeunes Restaurateurs d’Europe. Heute gehört das „Landhaus St. Urban“ zu den 100 besten Restaurants Deutschlands – im aktuellen Ranking steht es auf Platz 33.

 

Reservierung empfohlen: Tel 06509 91400; Dienstag & Mittwoch Ruhetag; Alle Kreditkarten; 1 Michelin-Stern; 18 GaultMillau points, 4,5 Feinschmecker points.

 

Hinweis: Die hier empfohlenen Zutaten aus den Kochmonster-Partnershops wurden von der Kochmonster-Redaktion ausgewählt und sind keine Empfehlungen von Harald Rüssel, der natürlich seine eigenen Einkaufsquellen besitzt. Harald Rüssel steht in keinerlei werbendem oder empfehlendem Zusammenhang mit den auf dieser Seite vorgestellten Produkten, Zutaten oder Weinen.

info@landhaus-st-urban.de
www.landhaus-st-urban.de