Binz

Zum Vergnügen nach Rügen

High Cuisine

Genuss & Gesundheit

Bett & Spa

 

Rügen, die zumindest flächenmäßig größte Insel Deutschlands, hat viele hübsche Kurbäder. Doch nur in Binz trifft mondäne Moderne auf zeitlos schöne Bäderarchitektur, lässige Sommerfrische auf edles Hideaway-Ambiente. Nur hier ersetzt ein halbstündiger Spaziergang über die Strandpromenade das Studium des Architekturlexikon-Kapitels „Bäderstil der Gründerzeit bis 1793 bis 1918“ vom Klassizismus über den Historismus bis zum Jugendstil. So leichtfüßig-filigran wurde auf der Welt nur noch im US-Süden zwischen Charleston und New Orleans gebaut.

Schön, dass wir hierfür nicht 12 Stunden fliegen, sondern rasch über die neue A 20, die noch neuere Rügenbrücke und dann leider noch eine Stunde über die eher alten und häufig verstopften Landstraßen der Insel fahren müssen, bis die ersten weißen Häuserperlen in das Blickfeld kommen. Oder eine Truppe mittelalte Männer mit Zigarre im Mund, Pickelhaube auf dem Kopf, gekleidet in blauweiß geringelter Ganzkörperunterwäsche. Und wenn diese Horde dann noch – selbst bei 8 °C Eiseskälte und Starkregen – sich mit Gebrüll in die flaschen Fluten der nicht minder kalten Ostsee stürzen, braucht der Eingeweihte keinen Kalender: Es ist 1. Mai, das traditionelle "Anbaden" lockt wieder einmal Zehtausende passive Zuschauer, ein paar Zeitreisende aus dem Jugendstil im Rahmer der Veranstaltung "Historische Tage – Zeitreise in die Binzer Sommerfrische " (1.-3- Mai)

 

 

und drei Dutzend wackerer Anbader an den Strandabschnitt vor der Seebrücke.

 

 

Für uns Ottonormalbader ist die Ostsee zwei Monate später auf Schwimmtemperatur, dann ist der Himmel blau

 

 

die Strandkörbe sind sonnenverwöhnt

 

 

und nur im Abendlicht vielleicht mal ein Jogginganzug für den Strandspaziergang am ehrwürdigen Kurhaus nötig.

 

 

 

Doch der Charme von Binz verzaubert schon bei der Ankunft. Ab diesem Moment, kurz nach dem Einchecken in die Urlaubsunterkunft, besteht der restliche Aufenthalt in diesem Zehnkaräter von einem Städtchen an der Ostsee nur noch aus einem – Genuss.

 

Vom Hornfisch zum Sternerestaurant

 

Im November 2009 bekam das Ostseebad mit Ralf Haug seinen ersten Sternekoch. Dieser kochte zunächst in der „Nixe“, inzwischen im eigenen RestaurantFreustil“ im Hotel Vier Jahreszeiten, das 2013 mit einem Michelin- Stern ausgezeichnet wurde. Im Freustil steht Haug für eine naturnahe Avantgarde, die sich der regionalen Produkte ohne dogmatische Einschränkungen bedient. Der Küchenchef nennt seine innovative Küche „nordic nature cuisine“ und räumt allen Dingen auf dem Teller die gleiche Wertigkeit ein. Da liegt die Jakobsmuschel neben Roter Beete und Meerrettich, das Bioland Rind wird mit Schwarzwurzeln und Chips serviert.

 

 

Oliver Pfahler ist seit April 2014 neuer Maitre de Cuisine des „Rugard‘s Gourmet“ im First Class Rugard Strandhotel. Oliver Pfahler konnte in seiner letzten Station, dem Seehotel Töpferhaus am Bistensee einen Michelin-Stern erkochen. Er ist bekannt für seine klassische französische Küche, die er in Binz durch regionale Zutaten und Gerichte bereichert. Zum Rugard’s geht es mit dem Fahrstuhl hoch in den fünften Stock, den herrlichen Panoramablick auf die Ostsee gibt es gratis.

 

 

Das Restaurant „meerSalz“ im Hotel Upstalsboom Merrsinn ist das erste und einzige Bio-Restaurant auf der Insel Rügen. Die Verbindung von Genuss mit gesunder Ernährung in der frischen Küche von Mathias Gadow und seinem Team überzeugt auch den verwöhnten Gourmet. Gleichzeitig geht die Küchencrew individuell auf die Bedürfnisse des einzelnen Gastes ein und ist auf Allergien spezialisiert. Lebensmittel in zertifizierter Bio-Qualität aus der Region machen die meerSalz-Küche unverwechselbar.

 

 

Im Restaurant Ruiani (slawisch für Rügen) samt seiner wunderschönen Terrasse zum Meer

 

 

im Grand Hotel kann sich der Gast auf die leichte Küche von Chefkoch Heiko Philipp freuen. Der verwendet gerne regionale Produkte, die er im jahreszeitlichen Rhythmus verarbeitet wie das gebratene Filet vom Boddenzander mit Spargel und aromatischem Zitronenrisotto. Eine Extra-Karte für Wellness- und ayurvedische Gerichte ergänzt das Angebot.

 

Ein paar Schritte weiter die Strandpromenade hinunter ist das Reich von Toni Münsterteicher – ein waschechter Ostwestfale mit Zwirbelbart, war vor knapp 20 Jahren der Liebe wegen an die Ostseeküste gekommen. Die beiden bauten das ehemalige Lagergebäude für Strandkörbe in eines der witzigsten, skurrilsten und gemütlichsten Gasthäuser Rügens um. Die Strandhalle ist in den Hauptsaisons mehrschichtig ausgebucht, aber mit Reservierung geht eigentlich immer was draußen auf den schönen Terrassen oder drinnen in der kirchenhohen Halle zwischen Trödelmöbeln, mobilen Livecooking-Stationen, Suppenkanone, Schnaps-Paradies oder Flambier-Wagen. Weiterlesen...

 

Mehrfach vom Gault Millau ausgezeichnet (13 Punkte) ist das Kurhaus-Restaurant im Travel Charme Kurhaus Binz. Immer freitags gibt es das traditionelle Binzer Fischfestival mit Buffet. Aus der hauseigenen Konditorei kommt die Kurhaus-Torte, für die Kaffeegäste von weit her anreisen. Sie besteht aus Schokolade und einer raffinierten Sanddorn-Füllung – und schmeckt in dem herrschaftlichen Kurcafe

 

 

mit seiner erhabenen Empore auch den Nicht-Hotelgästen.

 

 

Sanddorn

 

 

wächst auf Rügen besonders gut. Klar, dass die „Zitrone des Nordens“ auch in Binzer Restaurants eine Rolle spielt. In der Brasserie des Loev Hotels

 

 

ist es sogar eine Hauptrolle. Auf der Sanddornkarte stehen beispielsweise eine Karotten-Sanddorn-Suppe,

 

 

mit Sanddorn und Senf mariniertes Rindersteak, Dorschfilet unter der Apfel-Sanddornkruste auf Rahmwirsing oder zum Dessert Sanddornsüppchen mit Erdbeersorbet.

 

HINWEIS: Diese Genussreise wurde unterstützt von der Kurverwaltung Ostseebad Binz.