Schwäbisch-Hällisches

Rasseninfo

Das Schwäbisch-Hällische-Schwein wurde als „Hällischer Schlag“ in der heutigen Region um Schwäbisch-Hall/Baden-Württemberg erstmals Ende des 18. Jahrhunderts urkundlich erwähnt. Es war aus den damals zur Fleischerzeugung gehaltenen Nachkommen der Wildschweine und einer asiatischen Schweinerasse gekreuzt worden – um auf Anordnung König Wilhelms I. die Zucht der württembergischen Schweine zu verbessern. Die Gene der chinesischen Maskenschweine sind noch immer an der leicht gerunzelten Stirn der Schwäbisch-Hällischen erkennbar.

 

Ansonsten hat das Schwäbisch-Hällische-Schwein eine hochbeinige Statur, Schlappohren und einen schmalen Kopf. Vorne und hinten ist es schwarz (weshalb die Schwaben sie auch „Mohrenköpfle“ nennen), dazwischen erinnert ein breiter, nicht pigmentierter Streifen, an die Ursprünge der Rasse als Sattelschwein. An den Stellen, an denen die beiden Farben aneinander stoßen, sorgen in den dunklen Bereichen weiße Borsten für einen melierten Farbeindruck.

 

Die bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts sehr beliebte Rasse (in den 1950er Jahren betrug der Anteil der Schwäbisch-Hällischen Schweine in Nord-Württemberg 90 Prozent) starb im Laufe des Wirtschaftswunders und den geänderten Ernährungsgewohnheiten bis 1980 fast aus.

 

1986 wurde von 17 Bauern in Hessental die „Züchtervereinigung Schwäbisch-Hällisches Schwein“ gegründet, wenig später die „Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch-Hall“, die den Grundstein für den heutigen Erfolg der Rasse legte: etwa 40.000 Tiere werden nun Deutschland wieder jährlich vermarktet.

 

 

 

 

Charakter

Die Schwäbisch-Hällische Sauen gelten als besonders fürsorgliche Muttertiere, die Eber als nur wenig aggressiv. Generell handelt es sich um ruhige, gemütliche und eher etwas phlegmatische Tiere.

 

 

Verwandtschaft

Das Schwäbisch-Hällische hat inzwischen große Kreise gezogen: es wurde mit dem Angler Sattelschwein zu einer neuen Rasse gekreuzt – das Deutsche Sattelschwein.

 

 

Verwendung in der Küche

Das Fleisch des Schwäbisch-Hällischen Landschweines ist fest, recht dunkel und hält aufgrund seiner straffen Zellstruktur (55,5 Prozent Muskelfleischanteil) den Saft besonders gut. Es wird nicht nur im Schwäbischen sehr gerne von der Spitzengastronomie verarbeitet, aber auch der geräucherte Speck (sogar als „Lardo“ erhältlich) hat einen legendären Ruf.

 

 

 

Maximales Gewicht: 250-350 kg

 

Schlachtalter: 10-12 Monate

 

Schlachtgewicht: 110-130 kg

 

Ferkel pro Wurf: 10-14

 

Bezungsadressen:

 

http://www.besh.de/