Leicoma

Rasseninfo

Der Name spielt auf die drei damaligen DDR-Städte an, in denen diese Rasse gezüchtet und 1985 schließlich offiziell anerkannt wurde: Leipzig, Cottbus und Magdeburg. Bis heute werden in den Zuchtverbänden Brandenburgs, Mecklenburgs, Sachsen-Anhalts und Thüringens, sowie seit kurzem auch Baden Württembergs (hier im Auftrag einer großen Supermarktkette) die schnell wachsenden Leicomas gehalten. Seit 1995 arbeiten die ostdeutschen Betriebe mit dieser Rasse in einer überregionalen Zuchtkommission zusammen, um den Erhalt der Leicomas auch formal zu sichern.

 

Züchter in der DDR rühmten vor allem die vielseitige Verwendbarkeit als Mutterrasse für die Hybridschweinezuchtprogramme, aber auch die Robustheit, das schnelle Wachstum und die gute Fleischqualität mit einem allerdings für heutige Ernährungsgewohnheiten weniger geeigneten intramuskulären Fettgehalt. Auch deshalb spielt Leicoma bundesweit oder gar international nur eine bescheidene Nebenrolle in der Schweinehaltung, auch bei Bio-Betrieben ist diese Rasse nur selten zu finden. Allerdings stiegen in der jüngsten Zeit die Zuchtschweine-Exporte der Leicoma-Rasse nach Weißrussland stark an.

 

Leicomas haben sehr kurze Beide, einen geraden Rücken, tiefe Bauchlinie, kurze Hängeohren und eine hellrosa farbene Pigmentierung.

 

Charakter

Außergewöhnlich stressresistent, auch bei der Stall-Haltung.

Verwandtschaft

Die Zucht der Leicomas wurde in der 1980er-Jahren in der DDR exakt dokumentiert: die Rasse besteht genetisch gesehen aus 43 Prozent Deutsche und Niederländische Landrasse, 46 Prozent Duroc, 6 Prozent Estnische Baconrasse und 5 Prozent Deutsches Sattelschwein.

 

Verwendung in der Küche

Der Muskelfleischanteil von 55,8 Prozent führt dazu, dass viele Leicomastücke den Endverbrauchern inzwischen zu fett erscheinen, weswegen die meisten der vergleichsweise wenigen verbliebenen Tieren in der Wurst enden. Freunde des kalorienschweren Schweinegenusses können bei Leicoma-Koteletts aber wunderbar in Erinnerungen an die früheren, fetteren Zeiten schwelgen.

 

Maximales Gewicht

130-160 kg

 

Schlachtalter

6,5 Monate

 

Schlachtgewicht

90-120 kg

 

Ferkel pro Wurf

9-11

 

 

Bezugsadresse: www.leicoma.de