Terrine von Entenleber und Entenconfit mit Salat von Nadelbohnen und Trüffeljus

Vorspeise für 4 Personen von Dieter Müller

Terrine von Entenleber und Entenconfit mit Salat von Nadelbohnen und Trüffeljus

Ganz großes, klassisches Terrinenkino vom Dreisternekoch Dieter Müller mit Ente satt: Stopfleber, Confit, Räucherbrust – und Trüffel noch obendrauf.

© 2008 Collection Rolf Heyne
Vorbereitungszeit: 72 Stunden
Zubereitungszeit: 5 Stunden
Level: chef de cuisine
Zubereitungsart: mise en place

Zutaten

Baumkuchen
6 Stück Eigelb
60 g Butter
95 g Zucker, weiss
1 Prise Salz
6 Stück Eiweiß
60 g Speisestärke
60 g Weizenmehl
Entenleberterrine mit Baumkuchen
2 cl Sauternes
2 cl Portwein, weiss
1 cl Cognac
2 g Pökelsalz
2 g Salz
1 Msp Zucker, weiss
1 Msp Pastetengewürz
1 Prise Pfeffer, schwarz, Bio
300 g Entenleber, geputzt
2 EL
1 Stück Périgordtrüffel
Entenstopfleberterrine
600 g Entenstopfleber, roh
6 cl Sauternes
5 cl Portwein, weiss
4 cl Cognac
3 EL Meersalz, fein
1 Prise Pökelsalz
1 TL Pfeffer, weiss
1 Prise Zucker, weiss
1 Msp Pastetengewürz
Entenconfit
200 ml Weißwein, trocken
200 g Mirepoix
12 g Pökelsalz
1 Stück Knoblauchzehe
1 Zweig Estragon, frisch
1 Zweig Thymian, frisch
1 Zweig Rosmarin, frisch
10 Stück Pfefferkörner, schwarz
2 Stück Pimentkörner
1 Stück Lorbeerblätter
4 Stück Entenkeulen mit Haut
800 g Entenschmalz
Entenconsommé
2 kg Entenkarkassen
200 g Mirepoix
1 EL Tomatenmark
200 ml Weißwein, trocken
2 Liter Geflügelfond
2 Stück Lorbeerblätter
2 Zweige Thymian, frisch
5 Stück Wacholderbeeren
2 Stück
1 TL Bergpfeffer
300 g Entenkeulenfleisch ohne Knochen
1 Stück Karotte
0,5 Stück Lauchstange
2 Stück Sellerie, Stange
1 Stück Zucker, weiss
2 Stück Eiweiß
4 cl Sherry, Medium
4 cl Madeira-Wein
10 g Ingwer, frisch
5 Zweige Koriander, frisch
Traminergelee
500 ml Gewürztraminer Wein
14 Stück Gelatine, Blätter, weiss
Garnitur
10 Stück Nadelbohnen
1 Stück Kartoffel, festkochende Sorten
Weißes Bohnenpüree
200 g Cannellini-Bohnen
500 ml Geflügelfond
500 ml Aceto balsamico, weiss
1 Stück Schalotte
1 Stück Knoblauchzehe
1 Stück Lorbeerblätter
100 ml Olivenöl
Trüffeljus
100 ml Trüffelfond
100 ml Portwein, rot
100 ml Kalbsjus
30 g Butter

Wein-Tipp

Josef Rosch Riesling Leiwener Klostergarten

Jahrgang: 2012
Region: Mosel
Rebsorte: Riesling
Geschmack: trocken würzig mineralisch
trinkreif ab sofort
lagerfähig bis: 2019
Trinktemperatur: 6-9 °C
Alkoholgehalt: 12,3 % vol.

Fein intensive Nase, sehr mineralisch mit Zitrusfrucht (Pampelmuse) und etwas Würze. Sehr schlanke Frucht, etwas würzige Stachelbeeren, Zitrusfrüchte und sehr viel feine Mineralität. Der Körper wirkt sehr leicht und direkt, elegante seidige Struktur, zupackende Säure, leicht cremig. Intensiv nachhaltig mit betonter Mineralik.



Gault Millau 2008: 82 Punkte für 2006

Gault Millau 2009: 81 Punkte für 2007

Dieses Rezept stammt aus:

Dieter Müller:
"Dieter Müller"
Collection Rolf Heyne
Erscheinungsjahr: 2008
392 Seiten
300 Rezepte
24,90 EURO
ISBN: 978-389910400-4

Zubereitung

Baumkuchen

Die Eigelbe mit Butter, 45 Gramm Zucker und 1 Prise Salzschaumig aufschlagen. Dann das Eiweiß mit dem restlichen Zucker und 1 Teelöffel Salz zu Schnee schlagen und unter die Eigelbmasse heben. Mehl und Speisestärkegemeinsam in die Masse sieben und alles zu einem glatten Teig verrühren. Eine dünne Schicht Teig auf eine Backmatte(Silikon-Matte) streichen und im Backofen mit Oberhitze bei 200 °C goldgelb backen. Dann immer wieder eine neue Schicht Teig auf den gebackenen Baumkuchen geben und wieder backen,bis eine Kuchenhöhe von etwa 5 Zentimetern erreicht ist. Den Baumkuchen auskühlen lassen und zur Weiterverarbeitung auf der Aufschnittmaschine dünn aufschneiden.

 

Entenleberterrine mit Baumkuchen

Zum Marinieren Sauternes, Portwein, Cognac, Pökelsalz, Salz, Zucker, Pastetengewürz und Pfeffer in einer Schüssel mischen und in einer weiteren Schüssel aufdie Leber geben.1 bis 2 Tage abgedeckt im Kühlschrank ziehen lassen. Die Leber in Klarsichtfolie als Rolle einwickeln, anschließend in Alufolie straff eindrehen und im Wasserbad bei 65 °C etwa 30 Minuten pochieren. Dann mindestens 1 Tag auskühlen lassen. Den Baumkuchen auf einer Aufschnittmaschine dünn aufschneiden und auf Klarsichtfolie ein Rechteck von etwa 10 x 30 cm auslegen. Von der Entenleberterrine 180 Gramm mit den kalten Pilzwürfeln vermengen und die Masse gleichmäßig der Länge nach auf den Baumkuchen geben. Die Entenleberrolle darauf setzen und das Ganze in die Klarsichtfolie als Rolle einwickeln und die Enden zudrehen,anschließend die Rolle fest in Alufolie einwickeln und gut durchkühlen lassen.

Entenstopfleberterrine

Von der Entenstopfleber die Haut abziehen. Die Leber halbieren, etwas flach drücken und blutige Adern mit einer Pinzette entfernen. Die Leber in eine Schüssel legen. Für die Gewürzmischung alle Zutaten vermengen und 10 Gramm der Mischung mit Sauternes, Portwein und Cognac verrühren und das Ganze über die Leber geben.Die Schüssel mit Klarsichtfolie verschließen und die Leber 1 bis 2 Tage im Kühlschrank durchziehen lassen. Die Leber wie eine dicke Wurst erst in Klarsichtfolie, dann in Alufolie straffeinrollen und die Folien an den Enden fest zusammendrehen. Die Gänseleber im 50 °C warmen Wasserbad etwa 40 Minuten pochieren. Anschließend mindestens 1 Tag kalt stellen.Man kann auch eine geeignete Porzellan-Terrinenform dünn mit grünem, ungeräuchertem Speck auslegen, die Leber einschichten, mit Speck verschließen und abgedeckt auf einem Backblech mit etwa 3 cm Wasser bei 100 °C im Backofen etwa 40 Minuten pochieren.

Entenconfit

Für die Marinade den Weißwein mit 800 Milliliter Wasser, Mirepoix, Pökelsalz und allen Gewürzen einmal aufkochen und dann erkalten lassen. Die Entenkeulen hinzufügen und zum Marinieren etwa 2 Tage in den Kühlschrank stellen. Die Entenkeulen aus der Marinade nehmen und trockentupfen.Das Entenschmalz erhitzen und darin die Entenkeulen bei etwas 80 °C langsam garen,bis sich das Fleisch leicht von den Knochen lösen lässt.

Terrine

Einen rechteckigen Edelstahl- oder Kunststoffrahmen mit 10 cm Länge, 8 cm Breite und 2 cm Höhe auf Frischhaltefolie setzen. 120 g Entenleberterrine durch ein Sieb streichen. 50 g Entenconfit, die Entenbrust und die Entenstopfleber in dünne Scheiben schneiden. Die Trüffel in 8 gleich dicke Scheiben schneiden und diese fein würfeln.Den Rahmen mit einer Schicht Entenstopfleber auslegen und mit Salz und Pfeffer würzen.Daraufnun dünne Schichten in folgender Reihenfolge streichen bzw. legen: Entenleberterrine, Entenconfit, Entenleberterrine, Entenbrust und Entenleberterrine, darüber die Hälfte der Trüffelwürfel streuen und eine Schicht Entenconfit fest daraufdrücken, so dass sich keine Lücken bilden. Nun in umgekehrter Reihenfolge verfahren, bis der Rahmen exakt gefüllt ist. Die Terrine für etwa 5 Stunden kalt stellen, dann mit einem scharfen, erwärmten Messer in vier gleich große Scheiben schneiden. Die Terrinescheiben links und rechts andrücken. 4 El Traminergelee erwärmen, wieder leicht bindend kühl rühren und die Scheiben damit abglänzen (überziehen). Die Terrine bis zum Servieren kalt stellen.

Entenconsommé

Die Entenkarkassen klein hacken und in heißem Olivenöl anbraten. Vom Röstgemüse zuerst die Zwiebeln zugeben und gut anbräunen lassen, dann die restlichen Gemüsewürfel und das Tomatenmark hinzufügen. Mit grobem Pfeffer würzen. Mit Weißwein ablöschen. Den Geflügelfond und so viel kaltes Wasser zugießen, dass die Karkassen gerade bedeckt sind. Aufkochen lassen und Lorbeerblätter, Thymian, Wacholderbeeren sowie Gewürznelken zugeben. Das Ganze bei geringer Hitze 3 Stunden ziehen lassen. Den Entenfond durch ein Tuch passieren und kühl stellen. Für das Klärfleisch (zum Klären des Fonds) Entenkeulenfleisch, Möhre, Lauch, Sellerie und Zwiebel zusammen durch die grobe Scheibe des Fleischwolfs drehen.Das Eiweiß untermengen und die Masse mit Sherry, Madeira, Ingwer und Koriander aromatisieren. Das Klärfleisch mit dem Schneebesen in den abgekühlten Entenfond einrühren und bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen, dabei öfter mit einer Kelle umrühren. Bei kleiner Hitze 1 Stunde ziehen lassen. Das Ganze vorsichtig durch ein Tuch passieren. Mit Salz und Bergpfeffer abschmecken. 

Traminergelee

500 ml Entenconsommé erhitzen und darin die in kaltem Wasser eingeweichte, ausgedrückte Gelatine auflösen.Den Gewürztraminer unterrühren, den Geleefond kalt stellen. Das Rezept ergibt etwa 1 Liter Geleefond.

Kartoffeln

Die Kartoffel schälen und in dünne, lange Streifen schneiden. Die Streifen mit etwas Öl marinieren, um 4 Alurohre wickeln und in reichlich Öl goldgelb frittieren.

Weisses Bohnenpüree

Die Bohnenkerne mit Geflügelfond, Aceto balsamico, Schalotte, Knoblauch und Lorbeerblatt in leicht gesalzenem Wasser und etwa 1,5 Stunden köcheln lassen; bei Bedarf etwas Wasser auffüllen. Abgießen, dabei das Kochwasser auffangen. Die Bohnen mit dem Olivenöl im Mixer zu einem glatten Püree verarbeiten; bei Bedarf etwas Bohnenkochwasser zugeben. Das Püree durch ein Sieb streichen. Mit Salz und Pfeffer würzig abschmecken. Nach Jahreszeit mit fein geschnittenem Bohnenkraut würzen.

Trüffeljus

Trüffelfond, Portwein und Kalbsjus auf 100 ml reduzieren.Die Butter in eiskalten Würfeln sämig einrühren, mit Salz und Pfeffer herzhaft abschmecken. Warm halten.

Anrichten

Die Nadelbohnen in Salzwasser mit leichtem Biss blanchieren und in Eiswasser abschrecken. Die Bohnen auf Küchenpapier trocknen und auf eine Länge von 5 cm zuschneiden.Die Bohnen in Reih und Glied auf Teller legen und mit 6 EL Trüffeljus sowie 2 EL Salat-Vinaigrette (Siehe Rezept Kaninchensülze) marinieren und mit Salz und Pfeffer würzen und zum Servieren je eine Terrinescheibe obenauflegen. Die Kartoffelringe mit 4 EL heißen Bohnenpüree füllen und mit Wildkräutern und essbaren Blüten garnieren. Zum Schluss die Trüffeljus als Streifen anrichten.

 

 

Dieses Rezept stammt aus dem Buch "Dieter Müller", erschienen in der Collection Rolf Heyne  Dieter Müller  steht im offiziellen Öffnet externen Link in neuem FensterEuropäischen Restaurant Ranking auf Platz 17.

 

 

Chef de Cuisine

Dieter Müller

Dieter Müller

Dieter Müller

Dieter Müller blickt auf zweiunddreißig leidenschaftliche Kochjahre. Davon siebzehn unvergessliche Jahre in den Schweizer Stuben in Wertheim-Bettingen. Die Höchstnote von 19,5 Punkten im Gault Millau 2006 und drei Michelin-Sterne, erkocht im Schloßhotel Lerbach (www.schlosshotel-lerbach.com), untermauern sein gleichbleibend hohes Niveau und seine einzigartige kulinarische Weltklasse.

 

Hinweis: Die hier empfohlenen Zutaten aus den Kochmonster-Partnershops wurden von der Kochmonster-Redaktion ausgewählt und sind keine Empfehlungen von Dieter Müller, der natürlich seine eigenen Einkaufsquellen besitzt. Dieter Müller steht in keinerlei werbendem oder empfehlendem Zusammenhang mit den auf dieser Seite vorgestellten Produkten, Zutaten oder Weinen.


www.dietermueller.de