Sweet Sushi

Dessert für 4 Personen

Sweet Sushi

Diese Lafer-Idee für süße Sushi befand der „Feinschmecker“ als „mittelschwer; Zubereitungszeit 1,5 Stunden“. Als ich die fruchtigen Maki, Kanibu und Nigiri dann nach sauschweren drei Stunden endlich in meiner leicht abgewandelten Form hatte, wußte ich: Der Nasenmann hatte mich wieder mal besiegt.

© 2008 Peter Wagner/kochtext
Vorbereitungszeit: 1 Stunde
Zubereitungszeit: 2 Stunden
Level: sous chef
Zubereitungsart: sequentiell

Zutaten

Sweet Sushi
200 g Sushi-Reis
200 ml Kokosmilch (Bio)
6 EL Zucker, weiss
3 EL Reisessig
5 EL Pflaumenwein
2 Stück Eier, Bio-Qualität
100 g Weizenmehl
150 ml Milch
20 g Butter
1 Stück Ananas, frisch, extra Sweet
1 Stück Mango, frisch
1 Stück Papaya, frisch
2 Stück Kiwi
0,25 Stück Wassermelone
1 Stück Bio-Orange
1 EL Sesam, hell, Bio
100 g Bitterschokolade
1 Bund Basilikum, rot
Pflaumenreduktion
6 Stück Pflaume, lila, fest
150 ml Pflaumenwein
1 TL Ingwer, getrocknet und gemahlen
4 EL Sojasauce
1 Msp Szechuanpfeffer
1 Stück Vanilleschote, ganz

Wein-Tipp

Castello di Pomino Vinsanto Chianti DOC

Jahrgang: 2004
Region: Italien - Toskana - Vin Santo del Chianti DOC / Weingut Castello di Pomino
Rebsorte: Chardonnay | Trebbiano | Sangiovese
Geschmack: edelsüß nussig
trinkreif ab sofort
lagerfähig bis: 2020
Trinktemperatur: 6-11 °C
Alkoholgehalt: 13 % vol.

Dank der günstigen Höhenlage litt der Weinberg von Castello di Pomino nur leicht unter dem klimatischen Saisonverlauf, der vielen anderen Gebieten der Toskana zu schaffen machte. Die Temperaturen hielten sich ziemlich konstant, und die Winde erlaubten den Trauben rasch zu trocknen. Die weißen auf Castello di Pomino geernteten Beeren, deren Lese Anfang September einsetzte, waren von ausgezeichneter Qualität. Die Trauben der Sorten Chardonnay, Pinot Bianco und Pinot Grigio gelangten in optimalem Reifezustand in die Kellerei und ergaben Weine von Struktur, reichen Aromen und Fruchtigkeit. Es war ein Ausnahmejahrgang für den Wein in der Toskana. Die Sonnentage im September und Anfang Oktober haben definitiv dazu beigetragen, dass beste Qualität geerntet werden konnte. Die sehr niedrigen Durchschnittstemperaturen im Frühjahr hatten zu einer verspäteten Blüte und Fruchtbildung geführt. Der Sommer war nicht so heiß wie gewohnt in der Toskana, eher regnerisch und feucht. Erst im September stellte sich heraus, dass es ein großer Jahrgang würde. Die Sonne und die guten Temperaturen sicherten eine graduelle und progressive Reifung, die so kräftig war, dass man einen Jahrhundertjahrgang erwarten konnte.

 

 

Der Vinsanto von Pomino: Ein Wein von intensiver und leuchtender Bernsteinfarbe. Die Nase nimmt einen beachtlichen Reichtum an Düften wahr, die von Sultaninen über Trockenobst bis zu kandierten Früchten reichen, mit Anklängen an exotische Gewürze. Dicht, ausgewogen und frisch, mit einer Säure ausgestattet, die die süße Komponente ausgleicht, verlässt er den Mund überraschend sauber. Es wird empfohlen, ihn in großen Gläsern zu servieren. Weinerzeugung Der Ertrag betrug 40HL pro Hektar und die Weinlese fand im Ende September per Hand statt. Die Garung fand in neuen Barriques aus französischer Eiche statt. Ausbegaut wurde der Wein dann ebenfalls in neuen französischen Barriques.





Wine Spectator: 90 Punkte

Musik-Tipp

Dieses Rezept wurde von Kochmonster-Herausgeber Peter Wagner  für eine Doppel-CD aus der wunderschönen und opulenten Musik-Genuss-Reihe „Genießer-Lounge“ (Sony Music) entwickelt, die sich musikalisch auch hervorragend als Hintergrund für das Dinner selbst eignet:

 

Zubereitung

Vorbereitung

Gut gespülten Reis mit Kokosmilch, etwas Wasser und 3 EL Zucker langsam gar kochen, evtl. immer wieder etwas Wasser nachgießen bis der Reis klebrig ist, innen aber noch minimal Biss hat. Mit einer Gabel Reisessig und Pflaumenwein in den Reis einziehen. Reis im Kühlschrank erkalten lassen.

 

Eier, 3 EL Zucker, Mehl und Milch zu Teig verrühren, mit Butter in großer Pfanne 4-5 möglichst dünne Crêpes ausbacken, kalt stellen.

 

Sushi 

Crêpes in quadratische Form schneiden, längs zu je 2 Rechtecken teilen, 1 cm hoch mit Reis gleichmäßig bestreichen, mittig Fruchtstifte auflegen und Crêpe straff, aber nicht zu fest zu einer Rolle formen. Hierbei kann viel daneben gehen (Früchte werden zerquetscht, Teig reisst, Reis quillt heraus...) – deshalb mindestens die doppelte Menge als später gebraucht wird bereit halten. Röllchen dünn mit zerlassener Schokolade einpinseln, kühl stellen und mit einem dünnen, sehr scharfen Messer in 2-3 cm dicke Ringe schneiden – fertig sind die süßen Maki Sushi (im Foto links):

 

 

Nigiri-Style gelingt noch am leichtesten: 2 x 5 cm große Reishügel mit Fruchtscheibe(n) belegen und mit dünnem Streifen Basilikum oder Schoko-Crêpe umwickeln:

 

 

Pflaumenreduktion

Vanilleschote auskratzen, achteln, Mark aufheben. Geviertelte Pflaumen mit Pflaumenwein, Vanilleschalen und Ingwerpulver ca. 30 Minuten bei niedriger Hitze einkochen, oft umrühren. Danach mit Schneidstab pürieren, durch feines Sieb ziehen. Flüssigkeit mit der Sojasauce und dem Szechuanpfeffer langsam dickflüssig einkochen, am Ende Vanillemark einrühren, warm halten, nicht mehr kochen lassen.

 

Anrichten

Auf Platte dekorativ anrichten, zusammen mit der Pflaumenreduktion und marinierten Ananasscheibchen (Ananas ca. 1 Stunde anfrieren lassen, sofort auf Aufschnittmaschine in dünnste Scheiben schneiden und mit etwas Reisessig marinieren) servieren

Chef de Cuisine

Peter Wagner

Peter Wagner

Peter Wagner

Kocht länger als er für Geld schreibt – seit 1976. Der Musikjournalist lebt in Hamburg und liebt alles, was mit Verstand und Hingabe aus frischen Zutaten zubereitet wird. Seit 2007 schreibt er die Samstags-Kolumne „Tageskarte“ auf Spiegel online. Weitere Infos bei seiner Agentur kochtext...

monsterkoch@kochmonster.de
www.kochtext.de

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