Weinbergpfirsich mit Pistazienparfait, Vanilletörtchen und Himbeeren

Dessert für 4 Personen von Sternekoch Daniel Bumann

Weinbergpfirsich mit Pistazienparfait, Vanilletörtchen und Himbeeren

Der Zweisternekoch aus der Nähe von St. Moritz, als "König des Safran" nicht nur in der Schweiz ein Begriff, zeigt hier die ganz großem klassische Pattissierkunst mit glasierten Weinbergpfirsichen in einem auch optisch schönen Pistazien-Vanille-Umfeld.

© 2012 Christa Engstler/Collection Rolf Heyne
Schwierigkeitsgrad: 6
Vorbereitungszeit: 1 Stunde
Zubereitungszeit: 50 Minuten
Level: sous chef
Zubereitungsart: mise en place
Wareneinsatz: 8

Zutaten

Für die Pfirsiche
2 Stück Weinbergpfirsich, reif
100 ml Süßwein
1/2 Stück Vanilleschote
1/2 Stück Zitrone
10 ml Himbeersirup
Für das Pistazienparfait
1 Stück Eigelb
30 g Kristallzucker
25 g Pistazienkerne, geröstet, gehackt
20 ml Pistazienlikör
1 Stück Eiweiß
1 Prise Salz
125 g Rahm
Für den Teig des Vanilletörtchens
250 g Weizenmehl, Type 405
65 g Puderzucker
125 g Butter, kalt
1 Stück Ei
1 Prise Salz
etwas Butter
etwas Weizenmehl
etwas getrocknete Erbsen zum Blindbacken
Für die Vanillecreme
150 g Vollmilch
20 ml Rum, braun
15 g Kristallzucker
1/2 Stück Vanilleschote
5 g Vanillepuddingpulver
1 Stück Eigelb
1 Stück Gelatine, Blätter, weiss
60 g Schlagsahne
20 g Zucker, braun
Für die Hippenmasse
40 g Weizenmehl, Type 405
40 g Puderzucker
40 g Butter, flüssig
40 g Eiweiß
etwas Salz
etwas Pistazienkerne, geröstet, gehackt
Anrichten
8 Stück Himbeeren

Wein-Tipp

Champagner Ruinart Rosé

Jahrgang:
Region: Frankreich - Champagne
Rebsorte: 45% Chardonnay aus Premier Cru-Lagen | 55% Pinot Noir davon 18% als Rotwein ausgebaut
Geschmack: weich duftig beerig
trinkreif ab sofort
lagerfähig bis: 2016
Trinktemperatur: 6-9 °C
Alkoholgehalt: 12 % vol.

Die Assemblage aus Chardonnay und Pinot Noirleichter mit einem leicht orangenen Roséton im Glas welcher an Rosenblätter erinnert. Die Perlage ist sehr fein und lebendig. Der Ruinart Rosé Champagner präsentiert sich mit feinen, subtilen Fruchtaromen welche von roten Beeren, hier im speziellen Johannisbeeren und Brombeeren dominiert werden. Es folgt eine enrome Duftintensität welche noch Zitrusfürchte, Blumenaromen und Brioche zum Vorschein bringen. Am Gaumen sehr harmonisch, fein, weich mit runden Noten von Sauerkirschen und etwas Pampelmuse.



Dieses Rezept stammt aus:

Daniel Bumann:
"Einfach Bumann"
Collection Rolf Heyne, München
Erscheinungsjahr: 2011
240 Seiten
49 Rezepte
58 EURO
ISBN: 978-3899104691

Zubereitung

Die Weinbergpfirsiche kurz in kochendem Wasser blanchieren, dann kalt abschrecken, halbieren, entkernen und häuten. Den Süßwein, das ausgekratzte Vanillemark, den fein geriebenen Schalenabrieb der Zitrone, den frisch gepressten Zitronensaft und den Himbeersirup in einen Topf geben. Die Pfirsichhälften darin weich schmoren. Wenn die Pfirsiche weich sind, den Sud reduzieren und die Pfirsiche darin glasieren.


Für das Pistazienparfait das Eigelb mit der Hälfte des Zuckers in eine Metallschüssel geben und über einem warmen Wasserbad cremig rühren. Die Metallschüssel dann auf ein Eiswürfelbad setzen und die Creme kalt schlagen. Dann die gehackten Pistazien und den Pistazienlikör in die Eigelbcreme rühren. Das Eiweiß mit dem restlichen Zucker und 1 Prise Salz zu steifem Schnee schlagen. Den Eischnee und den Schlagrahm abwechselnd esslöffelweise unter die Pistaziencreme heben. Die Parfaitmasse in kleine Förmchen füllen und im Tiefkühlgerät einfrieren.

 

Für den Törtchenteig das Mehl in eine Schüssel sieben. Den Puderzucker, die kalte Butter, das Ei und 1 Prise Salz hinzufügen und die Mischung zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig in Klarsichtfolie wickeln und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank kalt stellen. 4 Tarteletteförmchen (10 cm Durchmesser) ausbuttern und mit Mehl bestäuben. Den erkalteten Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen und daraus 4 Kreise ausstechen, deren Durchmesser 2 cm größer ist als der der Tarteletteförmchen. Die Tarteletteförmchen mit den Teigkreisen auskleiden und die überstehenden Teigränder abschneiden. Die Böden mit getrockneten Erbsen bedecken und im auf 180 °C vorgeheizten Backofen 7–8 Minuten blind backen. Die Tarteletteböden dann aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.

 

Für die Vanillecreme 100 g Milch mit dem Rum, dem Zucker und dem ausgekratzten Mark der Vanilleschote in einen Topf geben und aufkochen. Das Vanillecremepulver und die restliche Milch mit dem Eigelb verquirlen und das Gemisch in die kochende Vanille-Milch-Mischung rühren. Die Mischung kurz köcheln lassen. Die Gelatine 5 Minuten in kaltem Wasser einweichen, dann ausdrücken und in die heiße Vanillemilch rühren. Die Vanillecreme abkühlen lassen, dabei immer wieder durchrühren. Unter die abgekühlte Vanillecreme den steif geschlagenen Rahm heben. Die Vanillecreme auf die erkalteten Tarteletteböden streichen, dabei 1 EL Vanillecreme für das Anrichten beiseitestellen. Die Oberflächen der Tartelettes mit je 5 g braunem Zucker bestreuen und bei starker Hitze unter dem Backofengrill karamellisieren oder mit dem Bunsenbrenner abflämmen.Für den Hippenteig das Mehl, den Puderzucker, die flüssige Butter, das Eiweiß und 1 Prise Salz in eine Schüssel geben und mit dem Handrührgerät zu einem Teig verarbeiten. Den Teig in beliebigen Formen (z. B. Dreiecken) auf ein mit Backpapier bedecktes Backblech streichen, mit den Pistazien bestreuen und im auf 180 °C vorgeheizten Backofen 5-6 Minuten goldbraun backen. Die fertigen Hippen aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.

Anrichten

Die lauwarmen Pfirsiche auf 4 Tellern anrichten. Die Pistazienparfaits aus den Förmchen lösen und danebensetzen. Jeden Teller mit 1 Hippe und 1 Vanilletörtchen vervollständigen. Die Himbeeren mit etwas Vanillecreme füllen und dazusetzen. Mit etwas Jus vom Dünsten der Pfirsiche einen dekorativen Streifen auf die Teller ziehen.

Chef de Cuisine

Daniel Bumann

Daniel Bumann

Daniel Bumann

Daniel Bumann, Jahrgang 1958, wurde als zweites von vier Kindern in Basel geboren und wuchs im elterlichen Gasthof oberhalb von Saas-Fee im Oberwallis auf. Nach der Kochlehre in Leukerbad führten ihn seine Stationen quer durch die Schweiz. 1981 bis 1990 arbeitet er als Küchenchef in zwei Spitzenhäusern. In dieser Zeit absolvierte er auch mit Erfolg die höhere Fachprüfung als Küchenchef und wurde Weltmeister und Olympiasieger. Seit 2009 hat er im Schweizer Fernsehsender 3+ seine eigene Sendung »Bumann, der Restauranttester«. Auszeichnungen: Zwei Sterne Guide Michelin, 18 Punkte Gault Millau sowie »Restaurant des Jahres«, Der Feinschmecker.

 

Die Chesa Pirani in La Punt im Engadin wurde im Jahr 1750 von Petrus Conradinus Pirani als Patrizierhaus erbaut. Ende der 1970er-Jahre wurde sie behutsam zum Gourmestaurant umgebaut. Auf rund 40 Sitzplätzen, verteilt in vier Original Engadiner Arvenholz-Stuben, bieten Daniel Bumann und sein kleines Team seit 1995 je nach Jahreszeit Produkte allerhöchster Qualität und Frische an: Fleisch von den Bauern aus der Nachbarschaft gehört ebenso zur Speisekarte wie im Sommer Fische aus dem jungen Inn, der am Hause vorbeifließt, oder im Herbst Wild aus heimischer Jagd. Eine Besonderheit des Hauses ist das legendäre Safranmenü. Als Schweizer Unikat wächst dieses Gewürz allein in jener Walliser Berggemeinde oberhalb von Brig / Naters, aus welcher Ingrid Bumann stammt. Dank seiner feinen und delikaten Safrankombinationen wird Bumann von den Testessern des Landes auch gerne »König des Safrans« genannt. Die Bumannsche Philosophie zelebriert natürliche Herzlichkeit, welche von der internationalen Gästeschar sehr gelobt wird.

 

Restaurant Chesa Pirani

Hauptstraße

CH 7522 La Punt Chamues

Telefon: +41 (818) 542515

 

 

Hinweis: Die hier empfohlenen Zutaten aus den Kochmonster-Partnershops wurden von der Kochmonster-Redaktion ausgewählt und sind keine Empfehlungen von Daniel Bumann, der natürlich seine eigenen Einkaufsquellen besitzt. Daniel Bumann steht in keinerlei werbendem oder empfehlendem Zusammenhang mit den auf dieser Seite vorgestellten Produkten, Zutaten oder Weinen.

 

bumann@chesapirani.ch
www.chesapirani.ch